Gerätetyp: Eimerkettenschwenkbagger ERs 710 (schwenkbar)
LEAG Gerätenr.: 358
Baujahr: 1984
Ein Eimerkettenbagger besteht aus einem Fahrwerk, einer Fördervorrichtung mit einer Kette, an der Schaufeln montiert sind, einem Oberbau und einer Verladevorrichtung, zu der meist auch ein Förderband gehört. Eimerkettenbagger werden zur kontinuierlichen Förderung sowohl von Kohle als auch von Abraum eingesetzt.
Die namensgebende Fördereinrichtung besteht aus einer umlaufenden Kette, an der Schaufeln, die sogenannten Eimer, befestigt sind. Über einen Ausleger, an dem die Eimerkette mittels Stahlseilen befestigt ist, kann die Kette an das abzutragende Gelände in Form und Winkel angepasst werden.
Die Art des Fahrwerks lässt sich an der Typenbeschreibung eines Tagebaugroßgerätes ablesen. Ein R steht für ein Raupenfahrwerk, wohingegen ein S auf eine schienengebundene Fortbewegung hinweist. Der Oberbau eines Eimerkettenbaggers beherbergt Aufenthalts- und Sanitärräume, Werkstätten und das Maschinenhaus, in dem die für den Betrieb benötigten Anlagen untergebracht sind. Außerdem findet hier die Übergabe des geförderten Materials an die Verladevorrichtung statt.
Das geförderte Material wird auf einen Bandwagen oder eine Bandanlage verkippt. Die Übergabe wird von einer Aufseherin oder einem Aufseher in einer Kanzel direkt an der Stelle überwacht und gesteuert. An der anderen Geräteseite befinden sich zwei Kanzeln für die Eimerkette, sodass je nach Fahrrichtung des Baggers immer die vor dem Graborgan liegende Geländeseite überwacht werden kann.
Betrieben wird der Eimerkettenbagger wie alle Tagebaugroßgeräte mit Strom. Das benötigte Kabel wird auf einer Kabeltrommel mitgeführt.
Datierung:
- Baujahr: 1984
- Translozierung: 1993-1994
Quellen/Literaturangaben:
- http://www.ostkohle.de/html/die_gerate_welzow.html Abgerufen am: 20.02.2023.
- LEAG: Hauptbetriebsplan Welzow-Süd. 2020-2022. S.25.
BKM-Nummer: 32000489
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)