Die Versorgung mit dem zur Produktion benötigten Dampf erfolgte mit Anschluss an die Prozessdampfauskopplung zunächst vollständig aus dem unmittelbar benachbarten neuen Kraftwerk Schwarze Pumpe. 2012 wurde zur Kostenoptimierung ein betriebseigenes Ersatzbrennstoffkraftwerk mit einer Leistung von ca. 16 MW und max. 75 t/h Prozessdampf in Betrieb genommen, bei dem etwa 238.000 t aufbereitete Abfälle als Brennstoff genutzt werden. Überschüssig erzeugter Strom wird in das Landesnetz eingespeist, bei Stillstand erfolgt die Stromversorgung der Papiermaschinen hingegen aus dem Landesnetz. Seit 2012 liefen die Produktionsbereiche der Papierproduktion unabhängig vom Kraftwerk Schwarze Pumpe, wobei der Anschluss an die Prozessdampfauskopplung für den Notbetrieb weiterhin besteht. Mit dem Bau einer zweiten Papiermaschine wurde die Produktionsstätte von 2018 bis 2020 erweitert und die Versorgung mit Prozessdampf aus dem Kraftwerk Schwarze Pumpe wieder für den Normalbetrieb eingerichtet. Über das vorhandene Rohrleitsystem wird die Papierfabrik mit 2 x 95 t/h Prozessdampf versorgt.
Einen weiteren Produktionsbereich stellt das Wellpappenwerk dar, das seit Inbetriebnahme 2005 täglich etwa 250.000 m² Wellpappe herstellt. Die Produktion verläuft als Begleitbetrieb der benachbarten Papierfabrik, von der das benötigte Material zur Pappherstellung bezogen wird. Dabei wird auch das Wellpappenwerk mit Prozessdampf aus dem Kraftwerk Schwarze Pumpe, nicht vom EBS-Kraftwerk, versorgt.
Datierung:
- Entstehung: 2003-2005
- Inbetriebnahme: 2012 (des EBS-Kraftwerks)
- Erweiterung: 2018-2020
Quellen/Literaturangaben:
- Nach Angaben der ASG Spremberg, 13.12.2021.
- Dunapack Packaging: Standort Deutschland, URL: https://www.dunapack-packaging.com/de/unternehmen/standorte/deutschland/ (Zugriff am 03.11.2022).
BKM-Nummer: 32000453
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)