Das Hauptgebäude in der Geschwister-Scholl-Straße 34 ist das letzte baulich erhaltene Dokument des Großunternehmens C. A. Krüger und damit von industriehistorischem Wert. Bis heute ist an Gestaltung und Ausführung der repräsentativen Fassade die ursprüngliche Funktion des Gebäudes ablesbar, wozu auch die figurale Ausarbeitung des Bauschmucks als Garnspulen, Spindeln etc. zählt.
Eine interessante bauliche Eigenschaft besteht darin, dass gewalzte Eisenträger in Verbindung mit Stichkappen verwendet wurden. Diese innovative Bauweise, die in der zweiten Hälfte des 19. Jh. entwickelt wurde, ermöglichte eine stützenfreie Eisenbinderbetonkonstruktion. Sie markiert den Beginn der Massenproduktion von Schweißeisen und den Einsatz neuer Walztechniken. In den 1920er Jahren wurde diese Bauweise durch Eisenbetondecken bzw. Eisenbinderbetondecken abgelöst.
Datierung:
- Erbauung: ca. 1923
Quellen/Literaturangaben:
- Denkmalgutachten Hida-Nr. 09125541.
BKM-Nummer: 32000023
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)