Das Objekt, für das keinerlei Bauunterlagen vorliegen, diente laut eines Lageplans von 1960 ursprünglich als Tränke für die Pferde der Kohlenfuhrwerke, die noch bis in die 1930er Jahre für das Braunkohlenwerk im Einsatz waren. Es wurde als eingeschossiger und verputzter Ziegelbau mit Sockel und Flachblechdach realisiert und ist inzwischen stark überformt. Die Fenster auf der Ost- und Westseite wurden vermutlich erst nach 1990 eingebaut. Das Objekt wird heute vom Institut für Gebirgsmechanik genutzt.
Als Teil einer der ältesten, noch weitgehend vorhandenen Tiefbauschachtanlagen im Mitteldeutschen Revier ist das Objekt von industriegeschichtlicher Bedeutung.
(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung: 1930er Jahre
Quellen/Literaturangaben:
- Bauaktenarchiv Leipzig, Friederikenstraße 60, Band VII.
- Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer. 3. Aufl., Leipzig 2016, S.139-143.
- Noack, Thomas: Förderschachtanlage Dölitz. In: Stadt Leipzig, Amt für Bauordnung und Denkmalpflege (Hg.): Denkmal Stadt Leipzig. 30 Jahre Kommunale Denkmalpflege, Leipzig 2022, S. 207-209.
BKM-Nummer: 31200106