Das Objekt liegt im Westen Großzössens unmittelbar angrenzend an den Rittergutspark im Westen und nordöstlich des Feuerwehrhauses. Ursprünglich als Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet, wurde das Gebäude vom Duxer Kohleverein 1902 gekauft und zu Wohnräumen für Arbeitende der lokalen Braunkohlenindustrie umgebaut. Beim Objekt handelt es sich um ein ortstypisches Wohnhaus des 19. Jahrhunderts mit einem in Ziegelmassivbauweise errichteten Untergeschoss, verputztem Fachwerk-Obergeschoss und Satteldach mit doppelter Biberschwanzdeckung. Markant sind die beiden Okuli im Dachgeschoss auf den Giebelseiten im Norden und Süden. Zum ehemaligen Wohnstallhaus gehört zudem ein mit einem Jägerzaun eingefasster Garten mit Obstbäumen. Das Gebäude ist in unsaniertem Zustand.
Als ortstypisches Wohnhaus sowie als Wohnstätte für Arbeitende aus der lokalen Braunkohlenindustrie ist das Objekt orts-, bau-, siedlungs- und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:

• Erbauung 1. Hälfte 19. Jh.
  

Quellen/Literaturangaben:

• Archiv des Landkreises Leipzig, Grimma, Findbuch Bauakten Großzössen
  
• Großzössener verzweifeln am Denkmalschutz. In: LVZ, 07.05.2018. URL: https://www.lvz.de/lokales/leipzig-lk/borna/grosszoessener-verzweifeln-am-denkmalschutz-I4GVRNDYKBSPPI4E7UVTX5NSAQ.html.
  

Bauherr / Auftraggeber:

• Eigentümer: Duxer Kohleverein (GND: 5003699-3)
  

BKM-Nummer: 31200078