Südwerkbunker (Braunkohlenwerk Dölitz)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Leipzig
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 17′ 35,44″ N: 12° 23′ 57,71″ O 51,29318°N: 12,39936°O
Koordinate UTM 33.318.680,41 m: 5.685.640,24 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.527.962,65 m: 5.684.335,95 m
  • Südwerkbunker des ehemaligen Braunkohlenwerks Dölitz, Blick von Osten.

    Südwerkbunker des ehemaligen Braunkohlenwerks Dölitz, Blick von Osten.

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
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Der 1924 geplante Südwerkbunker befindet sich jenseits der Friederikenstraße und damit nördlich des ursprünglichen Werkareals auf Höhe des Kontors. Nachdem 1927 eine Drahtseilbahn errichtet wurde, mit der fortan Kohle und Asche zwischen dem Schacht Dölitz und dem Elektrizitätswerk Süd transportiert wurde, diente der Südwerkbunker, der über eine Gabelbahn mit dem Schachthaus verbunden war, als Zwischen- und Verteillager zur Seilbahn.
Der ehemals zweigeschossige Stahlbetonbau mit ausgemauerten Außenwänden, flachem Satteldach und auskragendem Obergeschoss auf der Nordseite ist umlaufend durch Lisenen gegliedert. Im Inneren befindet sich eine Batterie von sieben trichterförmigen Kohlebunkern. Die Befüllungsebene unter dem Dach wurde in den 1960er Jahren mit einer Holzbalkendecke versehen und für Bürozwecke ausgebaut. Auf der Ostseite befindet sich ein eingeschossiger Anbau mit Walmdach.
Das Objekt wurde von 2016 bis 2017 umfassend saniert, mit einem zusätzlichen Obergeschoss sowie auf der Südseite mit einem Treppenhausanbau aus Stahlbeton mit geschossübergreifenden Fensterfronten Richtung Süden, Westen und Osten sowie einem Personenaufzug versehen. Auf der Nordseite wurde eine stählerne Fluchttreppe installiert. Seitdem dient der ehemalige Südwerkbunker als Geschäftssitz des Instituts für Gebirgsmechanik. Während das Erdgeschoss vor allem als Lagerfläche genutzt wird, beherbergen die beiden Obergeschosse Versuchs-, Büro- und Sozialräume. Das Objekt ist über zwei doppelflügelige, graue Stahltüren auf der Südseite, einer weiteren grauen Stahltür auf der Westseite sowie über das Treppenhaus von Westen her zugänglich. Der eingeschossige Anbau besitzt ein doppelflügeliges Holztor auf der Südseite.
Als Teil einer der ältesten, noch weitgehend vorhandenen Tiefbauschachtanlagen im Mitteldeutschen Revier und als letztes Zeugnis der Seilbahnverbindung zwischen dem Braunkohlenwerk Dölitz und dem Elektrizitätswerk Süd ist das Objekt industrie-, orts- und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung: 1924–1927

Quellen/Literaturangaben:
  • Bauaktenarchiv Leipzig, Friederikenstraße 60, Band II und V.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer. 3. Aufl., Leipzig 2016, S.139-143.
  • Immisch, Horst/Wellner, Markus/Jentzsch, Helga: Dölitz. Eine historische und städtebauliche Studie., Leipzig 2008, S. 56-59.
  • Kauschke, Hartmut/Holz, Angela/Steinbach, Gerhard: Schacht Dölitz. In: Museumskurier des Chemnitzer Industriemuseums und seines Fördervereins 21 (2008), S. 11-13.
  • Noack, Thomas: Förderschachtanlage Dölitz. In: Stadt Leipzig, Amt für Bauordnung und Denkmalpflege (Hg.): Denkmal Stadt Leipzig. 30 Jahre Kommunale Denkmalpflege, Leipzig 2022, S. 207-209.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (GND: 5193057-2)
  • Eigentümer: Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (GND: 5193057-2)

BKM-Nummer: 31200065

Südwerkbunker (Braunkohlenwerk Dölitz)

Schlagwörter
Ort
Dölitz-Dösen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Südwerkbunker (Braunkohlenwerk Dölitz)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31200065 (Abgerufen: 18. März 2025)
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