Beamtenhaus (Braunkohlenwerk Dölitz)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Leipzig
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 17′ 33,45″ N: 12° 23′ 56,81″ O 51,29263°N: 12,39911°O
Koordinate UTM 33.318.660,80 m: 5.685.579,51 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.527.945,54 m: 5.684.274,47 m
  • Beamtenhaus des ehemaligen Braunkohlenwerks Dölitz, Blick von Süden.

    Beamtenhaus des ehemaligen Braunkohlenwerks Dölitz, Blick von Süden.

    Fotograf/Urheber:
    Christian Schmidt
    Medientyp:
    Bild
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1904 bis 1905 wurde ein Wohnhaus mit Stallgebäuden am nordwestlichen Rand des Werkareals gebaut, zwischen dem Kontor im Nordosten und der Kleingartenanlage im Westen. Der im Osten und giebelständig zur Friederikenstraße gelegene, unterkellerte und verputzte Massivziegelbau hatte zunächst nur zwei Geschosse und ein Satteldach und war mit einem Okulus im Dachgeschoss sowie Fensterbänken und -simsen aus Ziegelsteinen versehen. Dieser Hauptbau wurde zunächst als Wohnhaus, vermutlich für den Obersteiger, genutzt. Westlich davon schloss sich ein eingeschossiger Massivziegelbau mit Satteldach an, der die Gestaltung des Hauptbaus aufgriff. Dieser wurde zunächst als Stallgebäude genutzt. Ab 1940 wurde dieser Bau auf der Westseite erweitert und fortan als Garage weitergenutzt. Ebenfalls aus dieser Phase stammt der ursprünglich eingeschossige Kopfbau auf der Westseite, der die Gestaltung des Anbaus aufnahm, giebelständig zur Friederikenstraße errichtet wurde und ebenfalls für Stallungen bzw. Garagen genutzt wurde. Später wurden alle Gebäudeteile um ein Geschoss erhöht, die Stallungen und Garagen für Beamte ausgebaut und das Haupthaus mit einem Satteldach versehen. Das Objekt wurde mehrmals um- und ausgebaut und ist inzwischen stark überformt. Aus feuerschutzrechtlichen Gründen ist es heute mit einer Fluchttreppe auf der Westseite des Kopfbaus versehen. Ursprünglich sind noch die Kellerfensteröffnungen des Haupthauses. Das Objekt wird heute zu Wohnzwecken genutzt.

Als Teil einer der ältesten, noch weitgehend vorhandenen Tiefbauschachtanlagen im Mitteldeutschen Revier ist das Objekt industrie- und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1904–1905

Quellen/Literaturangaben:
  • Bauaktenarchiv Leipzig, Friederikenstraße 60, Band II.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer. 3. Aufl., Leipzig 2016, S.139-143.
  • Immisch, Horst/Wellner, Markus/Jentzsch, Helga: Dölitz. Eine historische und städtebauliche Studie., Leipzig 2008, S. 56-59.
  • Kauschke, Hartmut/Holz, Angela/Steinbach, Gerhard: Schacht Dölitz. In: Museumskurier des Chemnitzer Industriemuseums und seines Fördervereins 21 (2008), S. 11-13.
  • Noack, Thomas: Förderschachtanlage Dölitz. In: Stadt Leipzig, Amt für Bauordnung und Denkmalpflege (Hg.): Denkmal Stadt Leipzig. 30 Jahre Kommunale Denkmalpflege, Leipzig 2022, S. 207-209.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (GND: 5193057-2)
  • Entwurf: Riehl, Arthur
  • Eigentümer: Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (GND: 5193057-2)

BKM-Nummer: 31200062

Beamtenhaus (Braunkohlenwerk Dölitz)

Schlagwörter
Ort
Dölitz-Dösen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Beamtenhaus (Braunkohlenwerk Dölitz)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31200062 (Abgerufen: 23. März 2025)
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