Das Objekt besteht aus einem nördlich gelegenen Hauptbau, der als eingeschossiger, verputzter Massivziegelbau mit Zeltdach realisiert wurde. Auffallend sind dabei der Risalit mit drei großen Fenstern auf der Westseite, ein weiterer Risalit auf der Nordseite sowie der eingeputzte Schriftzug »Glück – Auf! 1925« auf der Ostseite, der rechts und links mit Schlegel und Eisen-Motiven flankiert ist Darüber hinaus verfügt er über einen Wetterhahn. Der sich südwestlich anschließende Anbau, der als ein eingeschossiger und verputzter Massivziegelbau mit Walmdach errichtet wurde, nimmt die Gestaltung des Hauptbaus auf, insbesondere das markante Traufgesims aus dunklen Ziegelsteinen. Treppenstufen auf der Südseite des Anbaus legen nahe, dass es dort einen Eingang gegeben hat, der inzwischen jedoch zugemauert ist. Beide Gebäudeteile sind über eine Tür auf der Ostseite zugänglich.
Als Teil einer der ältesten, noch weitgehend vorhandenen Tiefbauschachtanlagen im Mitteldeutschen Revier ist das Objekt industrie- und sozialgeschichtlich von Bedeutung.
(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1903–1905
Quellen/Literaturangaben:
- Bauaktenarchiv Leipzig, Friederikenstraße 60, Band II.
- Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer. 3. Aufl., Leipzig 2016, S.139-143.
- Immisch, Horst/Wellner, Markus/Jentzsch, Helga: Dölitz. Eine historische und städtebauliche Studie., Leipzig 2008, S. 56-59.
- Kauschke, Hartmut/Holz, Angela/Steinbach, Gerhard: Schacht Dölitz. In: Museumskurier des Chemnitzer Industriemuseums und seines Fördervereins 21 (2008), S. 11-13.
- Noack, Thomas: Förderschachtanlage Dölitz. In: Stadt Leipzig, Amt für Bauordnung und Denkmalpflege (Hg.): Denkmal Stadt Leipzig. 30 Jahre Kommunale Denkmalpflege, Leipzig 2022, S. 207-209.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (GND: 5193057-2)
- Ausführung: Maurer und Neumann
- Eigentümer: Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (GND: 5193057-2)
BKM-Nummer: 31200061