Alte Kaue (Braunkohlenwerk Dölitz)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Leipzig
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 17′ 33,32″ N: 12° 23′ 59,66″ O 51,29259°N: 12,3999°O
Koordinate UTM 33.318.715,73 m: 5.685.573,62 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.528.000,67 m: 5.684.270,83 m
  • Alte Kaue des ehemaligen Braunkohlenwerks Dölitz, Blick von Südwesten.

    Alte Kaue des ehemaligen Braunkohlenwerks Dölitz, Blick von Südwesten.

    Fotograf/Urheber:
    Christian Schmidt
    Medientyp:
    Bild
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1905 wurde ein erster Brauseraum mit Ankleideraum an die südwestliche Ecke des Schachthauses gebaut, zwischen dem Kontor im Nordwesten und dem Maschinen- und Kesselhaus im Südosten. Dieser eingeschossige, verputzte Massivziegelbau mit einem Flachdach aus Holzzement wurde 1920 vollständig umgebaut und erweitert. Das neue Gebäude erhielt zwölf Duschen für Arbeiter und zwei weitere für Beamte sowie zwei zusätzliche Räume mit Badewannen. Im Ankleideraum wurde eine neue Aufzugsanlage für die Arbeitskleidung von 100 Beschäftigten installiert und in einem weiteren Raum insgesamt 135 eiserne Spinde für die Straßenkleidung der Mitarbeiter aufgestellt. Das gesamte Gebäude wurde mit elektrischem Licht und einer Dampfheizung ausgestattet.
Der Hauptbau der Alten Kaue stammt aus dieser Phase des Umbaus und der Erweiterung. Der eingeschossige und verputzte Massivziegelbau mit flachem Satteldach ist geprägt von Lisenen aus roten Ziegelsteinen, die das Bauwerk vertikal und horizontal unterhalb der Dachtraufe gliedern. Markant sind auch die ausladenden, in zwei horizontalen Reihen angeordneten Fenster auf der Nord- und Südseite des Objekts, von denen die jeweils oberste Reihe aus Glasbausteinen bestehen, die vermutlich später eingebaut wurden. Der eingeschossige und verputzte Anbau in Ziegelbauweise mit Satteldach auf der Ostseite des Hauptbaus ist vermutlich der Rest des Brause- und Ankleideraums aus der Anfangszeit. Der ebenfalls als Massivziegelbau konstruierte, eingeschossige und verputzte Anbau mit Satteldach auf der Westseite wurde vermutlich hingegen später errichtet. Über eine Tür auf dessen Nordseite ist die Alte Kaue zugänglich.
Als Teil einer der ältesten, noch weitgehend vorhandenen Tiefbauschachtanlagen im Mitteldeutschen Revier ist das Objekt industrie- und sozialgeschichtlich von Bedeutung.

(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1905–1906

Quellen/Literaturangaben:
  • Bauaktenarchiv Leipzig, Friederikenstraße 60, Band III.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer. 3. Aufl., Leipzig 2016, S.139-143.
  • Immisch, Horst/Wellner, Markus/Jentzsch, Helga: Dölitz. Eine historische und städtebauliche Studie., Leipzig 2008, S. 56-59.
  • Kauschke, Hartmut/Holz, Angela/Steinbach, Gerhard: Schacht Dölitz. In: Museumskurier des Chemnitzer Industriemuseums und seines Fördervereins 21 (2008), S. 11-13.
  • Noack, Thomas: Förderschachtanlage Dölitz. In: Stadt Leipzig, Amt für Bauordnung und Denkmalpflege (Hg.): Denkmal Stadt Leipzig. 30 Jahre Kommunale Denkmalpflege, Leipzig 2022, S. 207-209.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (GND: 5193057-2)
  • Ausführung: Sachse
  • Eigentümer: Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (GND: 5193057-2)

BKM-Nummer: 31200060

Alte Kaue (Braunkohlenwerk Dölitz)

Schlagwörter
Ort
Dölitz-Dösen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Alte Kaue (Braunkohlenwerk Dölitz)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31200060 (Abgerufen: 22. März 2025)
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