Maschinen- und Kesselhaus (Braunkohlenwerk Dölitz)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Leipzig
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 17′ 33″ N: 12° 24′ 1,02″ O 51,2925°N: 12,40028°O
Koordinate UTM 33.318.741,77 m: 5.685.562,76 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.528.027,13 m: 5.684.261,04 m
  • Maschinen- und Kesselhaus des ehemaligen Braunkohlenwerks Dölitz, Blick von Westen.

    Maschinen- und Kesselhaus des ehemaligen Braunkohlenwerks Dölitz, Blick von Westen.

    Fotograf/Urheber:
    Christian Schmidt
    Medientyp:
    Bild
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Das Maschinen- und Kesselhaus ist Teil der zentralen Schachtanlage, die zwischen 1923 und 1930 modernisiert und erweitert wurde. Es liegt etwas nördlich des Zentrums des Werksareals zwischen dem Schachthaus im Norden und der Alten Kaue im Westen sowie der Neuen Kaue im Nordosten und wurde zwischen 1902 und 1903 errichtet. Beide Teilbauten besitzen einen rechteckigen Grundriss. Während die Längsseite beim Maschinenhaus von Nord nach Süd ausgerichtet ist, verläuft sie beim östlich angebauten Kesselhaus von Ost nach West. 1903 wurde das ursprüngliche Kesselhaus auf der Südseite erweitert. Beide Gebäudeteile sind als Massivbauten aus roten Ziegeln mit Flachdach errichtet worden. Das Mauerwerk des Kesselhauses reicht auf der Nord- und Ostseite jedoch nur bis auf mittlere Höhe. Von dort wird das Dach über Eisenträger abgestützt. Im Kesselhaus befinden sich noch zwei originale Kessel. In den 2010er Jahren wurde eine hölzerne Balustrade über den Kesseln konstruiert, sodass diese heute über eine Treppe auf der Ostseite begehbar sind. Zwischen den Kesseln und dem Maschinenhaus befindet sich ein über eine Stahltür zugänglicher, fensterloser Raum mit der Feuerungsanlage, die zum Teil noch im Original erhalten ist. Die technischen Anlagen im Maschinenhaus wurden hingegen komplett entfernt. Von den ursprünglichen vier Mehrfachkreuzfenstern auf seiner Westseite, die mit einer abgesetzten weißen Umrahmung bis unter das Dach reichen, besteht nur noch eines. Die stählerne Doppeltür auf der Nordseite ist jedoch noch ebenso erhalten, wie das darüber platzierte Mehrfachkreuzfenster, in dessen oberstem Drittel eine imposante Werksuhr integriert ist.
Als Teil einer der ältesten, noch weitgehend vorhandenen Tiefbauschachtanlagen im Mitteldeutschen Revier ist das Objekt industrie- und technikgeschichtlich von Bedeutung.

(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1902–1903

Quellen/Literaturangaben:
  • Bauaktenarchiv Leipzig, Friederikenstraße 60, Band II.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer. 3. Aufl., Leipzig 2016, S.139-143.
  • Immisch, Horst/Wellner, Markus/Jentzsch, Helga: Dölitz. Eine historische und städtebauliche Studie., Leipzig 2008, S. 56-59.
  • Kauschke, Hartmut/Holz, Angela/Steinbach, Gerhard: Schacht Dölitz. In: Museumskurier des Chemnitzer Industriemuseums und seines Fördervereins 21 (2008), S. 11-13.
  • Noack, Thomas: Förderschachtanlage Dölitz. In: Stadt Leipzig, Amt für Bauordnung und Denkmalpflege (Hg.): Denkmal Stadt Leipzig. 30 Jahre Kommunale Denkmalpflege, Leipzig 2022, S. 207-209.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Schurath, Wilhelm
  • Bauherr: Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (GND: 5193057-2)
  • Ausführung: Pautzsch
  • Eigentümer: Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (GND: 5193057-2)

BKM-Nummer: 31200059

Maschinen- und Kesselhaus (Braunkohlenwerk Dölitz)

Schlagwörter
Ort
Dölitz-Dösen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Maschinen- und Kesselhaus (Braunkohlenwerk Dölitz)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31200059 (Abgerufen: 27. März 2025)
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