1975 erfolgte der Anbau einer LKW-Garage auf der Südseite im gleichen Konstruktionsprinzip. Statt der Hohlblocksteine aus Leichtbeton wurden dafür allerdings rote Klinkersteine verwendet, die oberhalb eines Sockels verputzt wurden. Die ursprünglichen Tore auf der West- und Ostseite des Objekts sind inzwischen zugemauert und verputzt. Die originalen zweireihigen Fensterbänder unterhalb des Daches auf der westlichen und östlichen Seite sind bis heute erhalten. Für die LKW-Garage existieren am südlichen Ende der Westseite zwei große Rolltore aus hellem Stahl und am südlichen Ende der Ostseite zwei große grüne Metall-Falt-Tore mit Eingangstüren. Auf der südlichen Stirnseite befinden sich drei Fensterreihen unterhalb der Dachkante, die die Fensterbänder an den Längsseiten des Gebäudes aufgreifen.
Das Objekt ist Zeugnis der erweiterten Produktion von duroplastischen Formmassen ab den frühen 1970er Jahren in der DDR und besitzt damit auch industriegeschichtliche Bedeutung. Darüber hinaus ist die Konstruktion des Daches aus HP-Schalen-Träger aus Leichtbeton typisch für den Systembau der DDR in dieser Zeit, weshalb das Objekt auch baugeschichtliche Bedeutung besitzt.
(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1972–1973
Quellen/Literaturangaben:
- Bauaktenarchiv Borna, Leipziger Straße 40.
- Firmenarchiv Raschig.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: VEB Plasta Kunstharz- und Pressmassewerk Espenhain
- Eigentümer: VEB Plasta Kunstharz- und Pressmassewerk Espenhain
- Eigentümer: Plasta GmbH
- Eigentümer: Raschig AG
- Eigentümer: Raschig GmbH
BKM-Nummer: 31200020