Waschkaue (Raschig Werk)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 10′ 31,88″ N: 12° 29′ 36,29″ O 51,17552°N: 12,49341°O
Koordinate UTM 33.324.790,26 m: 5.672.330,53 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.534.611,05 m: 5.671.286,50 m
  • Waschkaue, Raschig Werk, Blick von Nordwesten

    Waschkaue, Raschig Werk, Blick von Nordwesten

    Fotograf/Urheber:
    Christian Schmidt
    Medientyp:
    Bild
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An der südlichen Grenze des Fabrikgeländes liegt zwischen dem Sozial- und Verwaltungsgebäude im Westen, der Formmassenproduktion im Norden und der KFZ-Werkstatt im Osten ein zweigeschossiges Sozialgebäude, das als Waschkaue für die Belegschaft genutzt wird. Der Massivklinkerbau mit rötlichem Zementputz und stabilisierenden Stahlbetonsäulen wurde zwischen 1959 und 1962 nach Entwürfen des Leipziger Architekten Arthur Bock im Auftrag der VEB Industrieprojektierung Leipzig neu errichtet. Das Objekt ist unterkellert und besitzt ein flaches Satteldach mit Doppeldachpappe. Von der nördlich gelegenen Werksstraße zweigt ein betonierter Weg zur Westseite des Objekts ab. Dort führt eine dreistufige Treppe zu einem überdachten Eingang mit zwei verglasten Doppeltüren, von denen eine noch im Original vorhanden ist. Am nördlichen Ende der Ostseite schließt sich ein eingeschossiger Flachbau an. Vom zweiten Geschoss auf der Südseite führt eine weiße Metalltür zu einer stählernen Außentreppe, die sich um die Ecke der Westseite bis zum Erdboden hinunterzieht und zu Fluchtzwecken erst später angebracht wurde. Die Dusch- und Umkleideräume befinden sich im ersten und zweiten Geschoss, die technischen Anlagen hingegen im Keller und im angebauten Flachbau auf der Ostseite. Besonders markant ist im Inneren das von Arthur Bock entworfene, geschwungene Geländer der Treppe, die vom Erdgeschoss in das Obergeschoss führt. Um das gesamte Objekt zog sich ursprünglich auf beiden Geschossen ein durchgehendes Band aus Fünf-Glas-Fenstern. Diese sind auf der Nordseite noch vollständig, auf der West- und Ostseite des Objekts sowie auf seiner Südseite jedoch nur noch eingeschränkt im Erdgeschoss vorhanden. Alle anderen Fenster wurden inzwischen durch neuere Doppel-Glas-Fenster ersetzt.
Das Objekt ist ein zentrales Gebäude für die sozialen Belange der Belegschaft des karbochemischen Werks. Es besitzt damit eine sozial- und alltagsgeschichtliche Bedeutung.

(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1959–1962

Quellen/Literaturangaben:
  • Bauaktenarchiv Borna, Leipziger Straße 40.
  • Firmenarchiv Raschig.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: VEB Plasta Kunstharz- und Pressmassewerk Espenhain
  • Eigentümer: VEB Plasta Kunstharz- und Pressmassewerk Espenhain
  • Eigentümer: Plasta GmbH
  • Eigentümer: Raschig AG
  • Eigentümer: Raschig GmbH
  • Entwurf: Bock, Arthur (Architekt, BDA)
  • Ausführung: VEB Industrieprojektierung Leipzig (GND: 121968676X)

BKM-Nummer: 31200019

Waschkaue (Raschig Werk)

Schlagwörter
Ort
Gestewitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Waschkaue (Raschig Werk)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31200019 (Abgerufen: 25. März 2025)
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