Hochbunker der Siebanlage

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Görlitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 04′ 8,88″ N: 14° 55′ 57,78″ O 51,06913°N: 14,93272°O
Koordinate UTM 33.495.285,77 m: 5.657.515,12 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.495.421,30 m: 5.659.334,02 m
  • Tagesanlagen Berzdorf, Hochbunker der Siebanlage, Ansicht von Osten

    Tagesanlagen Berzdorf, Hochbunker der Siebanlage, Ansicht von Osten

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Tagesanlagen Berzdorf, Hochbunker der Siebanlage, Lademechanik

    Tagesanlagen Berzdorf, Hochbunker der Siebanlage, Lademechanik

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Tagesanlagen Berzdorf, Hochbunker der Siebanlage, Ansicht von Norden

    Tagesanlagen Berzdorf, Hochbunker der Siebanlage, Ansicht von Norden

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Das Gebäude des Hochbunkers des Braunkohlentagebaus Berzdorf wurde 1923/24 im Zuge der ersten Nutzungsphase des Tagebaus errichtet. Bereits 1927 legte die damalige Besitzerin, die »Aktiengesellschaft Sächsische Werke«, das Braunkohlenwerk aus Effektivitäts- und Konkurrenzgründen still. Ab 1946, zu Zeiten größten Brennstoffmangels, begann man mit der Sümpfung und dem Wiederaufschluss des Tagebaus, vorerst im Handbetrieb und mit einfachster Technik. Die noch vorhandene Siebanlage und der verbundene Hochbunker wurde reaktiviert. Die Tragstruktur beider Gebäude ist ein Stahlbetonskelett mit Klinkerausmauerung. Vom Siebgebäude führt mittig eine Schrägbandbrücke auf ein Verteilband, dass die Bunkerung unterschiedlicher Kohlequalitäten zuließ. Diese konnten sowohl auf Eisenbahnwaggons sowie auf Kraftfahrzeuge verladen werden. Die Kohlezufuhr wurde ab Januar 1958 komplett umgestellt: Eine Tagebauausfahrt in 900 mm-Spur wird errichtet, von der aus das Kraftwerk bzw. der ebenfalls neu erbaute Grabenbunker angefahren wurde. Die Kohle gelangte nun über die Schrägbandbrücke ins Siebgebäude; die Seilbahn ging außer Betrieb. Seit Mitte 1958 wurde der größere Teil der Kohle mit der elektrifizierten Grubenbahn direkt ins neu eröffnete Kraftwerk gefahren.
Die Klappentechnik des Hochbunkerauslaufes ist auch heute noch vorhanden; die Technologie der Verladung ist, trotz fehlender Gleise und Zufahrten, noch gut nachzuvollziehen.
Nach Stilllegung des Kraftwerkes Hagenwerder und des Tagebaues 1997 blieben Siebanlage und Hochbunker als frühestes Zeugnis der örtlichen Braunkohleförderung erhalten. Auch überregional ist diese Anlage daher bergbau-, industrie- und technikgeschichtlich von besonderer Bedeutung.

LfD-BKM/2021

Hochbunker der Siebanlage

Schlagwörter
Ort
Hagenwerder
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung, nicht kommerziell). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Hochbunker der Siebanlage”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000360 (Abgerufen: 15. März 2025)
Seitenanfang