Tagesanlagen Berzdorf, Werkstätten I, II und III

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Görlitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 04′ 4,19″ N: 14° 56′ 5,05″ O 51,06783°N: 14,93474°O
Koordinate UTM 33.495.427,17 m: 5.657.369,90 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.495.562,76 m: 5.659.188,74 m
  • Tagesanlagen Berzdorf, Werkstatthalle der 1980er Jahre, von Südosten

    Tagesanlagen Berzdorf, Werkstatthalle der 1980er Jahre, von Südosten

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    Kathrin Kruner
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  • Tagesanlagen Berzdorf, Werkstatthalle um 1960, von Nordosten

    Tagesanlagen Berzdorf, Werkstatthalle um 1960, von Nordosten

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  • Tagesanlagen Berzdorf, Werkstatthalle um 1960, von Süden

    Tagesanlagen Berzdorf, Werkstatthalle um 1960, von Süden

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Im Zuge der Entscheidung, mit dem Bau des Kraftwerks Hagenwerder I die Grube Berzdorf zum effektiv zu betreibenden Großtagebau auszubauen, wurde die Umstellung der bisherigen Technologie auf Betrieb mit elektrisch betriebener 900 mm-spurigen festgelegt. Der Abraumbetrieb und die Kohlegewinnung wurde ab Mitte der 1950er Jahre schrittweise auf größere Geräte umgestellt. Hierzu waren größere und spezialisiertere Werkstätten erforderlich.

1957 wird die Kompressor- und Azetylenanlage errichtet. Die (westlichste) Werkstatthalle I ist wohl bereits ab 1956 im Bau, wird aber erst 1958 fertiggestellt. Sie ist etwa 80 Meter lang, 20 Meter breit und 12 Meter hoch; es gibt zwei Werkstattkrane. Zunächst sind Wagenbau und Eimerschmiede (für die Baggereimer) hier untergebracht. Die Werkstatthalle II wird Ende 1959 fertiggestellt und der Zwischenbau im 1. Halbjahr 1960. In dieser Halle konzentrierten sich alle Mechanischen Werkstätten, der Getriebe- und Motorenbau sowie die Elektrowerkstatt. Die Halle II besitzt ebenfalls Gleisanschlüsse und eine Krananlage. Im zweigeschossigen Zwischenbau zwischen Halle I und II befand sich im Erdgeschoss die Werkzeugmacherei. Im Obergeschoss waren die Meisterstuben, weitere Büroräume und ein großer Raum für Produktionsberatungen untergebracht. Weiter entstand ein Magazin, welches ebenfalls einen Gleisanschluss und eine Krananlage erhielt. Mit der Entscheidung, den Tagebau Berzdorf auf Bandbetrieb umzustellen, wurde die Einrichtung einer Bandreparaturwerkstatt erforderlich, mit Spezialbereichen für die Metall- und Textilbewehrung der Bänder und die Vulkanisation. Diese entstand In den 1970er Jahren südlich des Grabenbunkers.

Die Hallen der Bauphase 1, 1957-1960, bestehen aus einem Stahlbetontraggerüst aus Ortbeton mit Klinkerausmauerung und großflächiger Verglasung und flachen Satteldächern. Die Bandreparaturhalle aus Bauphase 2 um 1975 besteht aus einer Fertigteil-Tragkonstruktion aus Stahlbeton/Stahl mit angehängten Außenwandplatten. Es wurden horizontale Fensterbänder in zwei Ebenen eingefügt; diese bestehen aus vertikalen Gussglaselementen und stählernen Fensterflügeln zum Lüften.
Der Komplex ist bergbau- und regionalgeschichtlich von großem Interesse. In Verbindung mit den weiteren erhaltenen Hochbauten ist hiermit nahezu lückenlos die technologische Entwicklung des Tagebaus Berzdorf exemplarisch für weitere in der Lausitz ablesbar. Gleichzeitig bilden die Gebäude aufgrund ihrer architektonischen Qualität und Bauweise einen wichtigen Teil der Entwicklungsgeschichte des Industriebaus der DDR ab.

LfD-BKM/2023

Tagesanlagen Berzdorf, Werkstätten I, II und III

Schlagwörter
Ort
Hagenwerder
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1957 bis 1975

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„Tagesanlagen Berzdorf, Werkstätten I, II und III”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000277 (Abgerufen: 22. März 2025)
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