Tagesanlagen Berzdorf, Schrägbandbrücke

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Görlitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 04′ 7,27″ N: 14° 56′ 1,05″ O 51,06869°N: 14,93363°O
Koordinate UTM 33.495.349,43 m: 5.657.465,16 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.495.484,98 m: 5.659.284,04 m
  • Schrägbandbrücke der Siebanlage, von Südwesten gesehen

    Schrägbandbrücke der Siebanlage, von Südwesten gesehen

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
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  • Schrägbandbrücke, Gesamtansicht mit Siebanlage

    Schrägbandbrücke, Gesamtansicht mit Siebanlage

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    Kathrin Kruner
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In der ersten Phase des Tagebaubetriebes in den 1920er Jahren und nach dem Wiederaufschluss 1946 erfolgte der Kohletransport aus der Grube zunächst per Kettenbahn zur Südseite des Siebgebäudes - die Auflager für die Stahlkonstruktion sind heute noch vorhanden. In den 1915 er Jahren wird eine Seilbahn erwähnt.
Mit der Entscheidung zum Aufbau des Kraftwerkes bestand die Notwendigkeit, die Kohleförderung wesentlich zu steigern und die technologischen Prozesse zu effektivieren. Zum damaligen Zeitpunkt und für den Tagebau Berzdorf war der Transport per Kohlebahn in 900 mm Spurweite das Mittel der Wahl. Unter Inkaufnahme großer Massenbewegungen wurde eine Tagebauausfahrt errichtet, von der aus das Kraftwerk direkt bzw. der ebenfalls neu erbaute Grabenbunker angefahren wurde. Der Versand der Rohkohle im Bahn- und Landabsatz war nach wie vor so wichtig, dass auf das bestehende Siebgebäude und den Hochbunker nicht verzichtet werden konnte.
Die Kohlezufuhr wurde ab Januar 1958 komplett umgestellt: Die Seilbahn ging außer Betrieb. Die Kohle gelangte nun aus dem Grabenbunker, der von der Grubenbahn gefüllt wurde, über die Schrägbandbrücke ins Siebgebäude. Seit Mitte 1958 wurde der größere Teil der Kohle mit der elektrifizierten Grubenbahn direkt ins neu eröffnete Kraftwerk gefahren.
Mit der Konzentration auf die Kohlelieferung an das Kraftwerk, das mit dem Bau von Teil II und zu Beginn der 1970er Jahre von Hagenwerder III einen immer höheren Bedarf entwickelte, fiel die Entscheidung, den externen Kohleverkauf einzustellen - die Schrägbandbrücke war nicht mehr erforderlich; das Siebgebäude wurde zur Lehrwerkstatt umgenutzt.
Die Schrägbandbrücke ist als wichtiger Teil des technologischen Prozesses industrie-, bergbau- und regionalgeschichtlöich von Bedeutung.

LfD-BKM/2023

Tagesanlagen Berzdorf, Schrägbandbrücke

Schlagwörter
Ort
Hagenwerder
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Tagesanlagen Berzdorf, Schrägbandbrücke”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000276 (Abgerufen: 27. März 2025)
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