Das Fördergerüst mit Förderseil und Skip besteht aus einem stählernen Strebengerüst. Stützen und Streben aus Vollwandträgern sind gelenkig gelagert. Die Vollwandträger/ Streben sind mit Stahlfachwerk verbunden. Bemerkenswert ist, dass das Schachtgerüst nur aus zwei (statt vier) senkrechten Stützen besteht und diese zugleich zur seitlichen Führung des Skips dienen. Zu diesem Zweck sind sie mit Spurhölzern und Schienen ausgestattet. Eine umlaufende Treppenanlage erschließt eine Kipp- und einer Kontrollbühne. Auf Höhe der Kippbühne befindet sich eine Mechanik zur seitlichen Auslenkung des Skips zwecks Entleerung des Fördergutes über eine Schurre in Förderwagen. Der Typenbau wurde wohl durch den VEB Bohrungen und Schachtbau Welzow errichtet.
Zwei weitere baugleiche Fördergerüste sind derzeit bekannt: Nr. 1 das Fördergerüst der Entwässerungsschachtanlage des Braunkohlentagebaus Klettwitz in situ mit Nebengebäuden erhalten und als Baudenkmal in Brandenburg erfasst (vgl. Eintrag in der BLDAM-Denkmaldatenbank, online unter: http://ns.gis-bldam-brandenburg.de/hida4web/view?docId=obj09120167.xml, zuletzt am 5.3.2019 abgerufen), heute Bergbaumuseum Schacht Klettwitz. Nr. 2 das Fördergerüst einer Entwässerungsschachtanlage des Braunkohlentagebaus Welzow-Süd (Schacht 3). Das reine Schachtgerüst ohne Anbauteile wurde (2006?) nach Maukendorf an die Bundesstraße 96 transloziert, und dient als „Wegweiser für die Energiefabrik Knappenrode.
Das Fördermaschinengebäude mit Fördermaschine ist ein eingeschossiges Stahlfachwerkgebäude mit Satteldach südlich des Fördergerüstes, im Gebäudeinneren vmtl. Trommelfördermaschine mit einem Förderseil zur Seilscheibe im Fördergerüst. Der Steuerstand ist ein kleines, eingeschossiges Wetterschutzgebäude mit Satteldach nördlich des Fördergerüstes. Darin befinden sich Steuerungs- und Signalanlagen nebst Hinweistafeln zur Förderung und Seilfahrt.
Der Skipschacht mit technischen Einrichtungen ist regional- und bergbaugeschichtlich von großer Bedeutung.
LfD-BKM/2023
Datierung:
- Erbauung ab 1946 2. Phase
Quellen/Literaturangaben:
- Text modifiziert aus DIVIS
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Aktiengesellschaft Sächsische Werke ASW
- Bauherr: Stadt Dresden; BKW Oberlausitz
BKM-Nummer: 31000275