Industriegebiet Zeißig, ehem. Großbäckerei Hoyerswerda HOBACK

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Hoyerswerda
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 26′ 0,91″ N: 14° 17′ 21,93″ O 51,43358°N: 14,28942°O
Koordinate UTM 33.450.605,61 m: 5.698.282,44 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.450.722,26 m: 5.700.117,43 m
  • Ehemalige Großbäckerei HOBACK, Ansicht von Südwesten

    Ehemalige Großbäckerei HOBACK, Ansicht von Südwesten

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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Das Industriegebiet Zeißig entstand zur Versorgung der Hoyerswerdaer Neustadt. Die große Fläche lag etwa zwei Kilometer östlich der damaligen Stadtgrenze in unmittelbarer Nähe der Bahnlinie Roßlau - Horka. Der räumliche Abstand zum Stadtrand vermied Störungen durch Lärm, Schmutz und Geruchsbelästigungen.
Im ersten Schritt waren ein Abstellhof für Kraftomnibusse, eine Reparaturstation für Busse und LKW, eine Molkerei, eine Großbäckerei, eine Industriewäscherei, eine »Grobküche« und ein großes Gemüselager geplant. Man begann im September 1958 mit der Verlegung von Versorgungsleitungen, Straßen und Bahnanschlüssen.
Im Juni 1966 wurde für eine Investitionssumme von 6,5 Millionen Mark die Großbäckerei VEB »Hoback« mit einer Jahresleistung von etwa 6.100 Tonnen eröffnet. Dies war eine bedeutende Verbesserung der Versorgung mit Backwaren, die vorher aus fünf Kreisen nicht selten 100 Kilometer weit antransportiert werden mussten. In der Nachtschicht wurden bis zu 60.000 Brötchen gebacken; die Tagesleistung betrug 5.000 Brote. 1991 von Fa. Heberer übernommen, erlebte der Betrieb zunächst einen Aufschwung, wurde aber als nicht mehr rentabler Standort 2010 geschlossen.
Die ausschließlich eingeschossigen Gebäude der ersten Ausbaustufe bestehen im Wesentlichen aus Plattenelementen; Verbindungsbauten wurden monolithisch hergestellt. Sie sind mit sehr flachen Sattel- bzw. Walmdächern ausgestattet.
Das markanteste, an der Westseite befindliche Gebäude ist eine klar gegliederte, rechteckige Halle mit VT-Trogfaltendach, welches allerdings nicht zum Ursprungsbestand gehört. VT-Falten wurden in größerem Umfang erst seit beginn der 1970er Jahre vor allem auf öffentlichen Bauten wie Schwimmhallen etc. eingesetzt. Die Fensterfronten sind mit stationären, als horizontale Konstruktion angebrachten Aluminiumlamellen verschattet.
Das Ensemble, insbesondere das beschriebene Gebäude, ist als Industriebau mit VT-Faltendach industrie- und siedlungsgeschichtlich von Interesse.

LfD-BKM/2023

Industriegebiet Zeißig, ehem. Großbäckerei Hoyerswerda HOBACK

Schlagwörter
Ort
Hoyerswerda
Alternativer Ortsname
Wojerecy
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Industriegebiet Zeißig, ehem. Großbäckerei Hoyerswerda HOBACK”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000255 (Abgerufen: 24. März 2025)
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