Kolonie Erika, Mittelstraße 6

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lauta
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 28′ 22,39″ N: 14° 08′ 16,02″ O 51,47289°N: 14,13778°O
Koordinate UTM 33.440.116,09 m: 5.702.766,20 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.440.228,09 m: 5.704.602,95 m
  • Kolonie Erika, Mehrfamilienwohnhaus Mittelstraße 6, Ansicht von Südosten

    Kolonie Erika, Mehrfamilienwohnhaus Mittelstraße 6, Ansicht von Südosten

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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  • Kolonie Erika, Mehrfamilienwohnhaus Mittelstraße 6, Giebeldetail

    Kolonie Erika, Mehrfamilienwohnhaus Mittelstraße 6, Giebeldetail

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    Tom Pfefferkorn
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Keinem Bautyp der Siedlung folgend, gehört das zweigeschossige Gebäude zu den herausgehobenen Bauten der Siedlung. Zwei mit dem Giebel zur Straße stehende Kopfbauten sind durch einen traufständigen Mittelteil verbunden, dessen Satteldach die gleiche Höhe wie das der Kopfbauten aufweist. Die Kopfbauten treten mit der Giebelseite gegenüber dem Mittelteil etwas hervor; die Ecken sind durch Lisenen betont. Die Klinkerfassade wird gegen die Traufen durch einen doppelten Zinnenfries abgeschlossen; die Lisenen sind vertikal zweifach gestuft. Alle Fenster haben einen scheitrechten Klinkersturz mit schrägen Kämpfern. Der Mittelteil des Daches, welcher von zwei Ochsenaugen beherrscht ist, wird durch kräftig profilierte Giebel der Kopfbauten über einem in Traufhöhe umlaufendem Gesims gerahmt. Sie haben je ein markantes, dreifach gekoppeltes Fenster mit durchlaufender Sohlbank als Rollschicht, darüberliegendem Zinnenfries und Verdachung; darüber liegt noch ein Rundfenster.
Bis auf die Fenster in den Hauptgeschossen ist das Gebäude weitgehend bauzeitlich erhalten. Letztere wurden in Kunststoff und ohne Sprossen ersetzt.
Der Hauseingang befindet sich auf der straßenabgewandten, langen Traufseite zu einem kleinen Hof mit langgestrecktem Nebengebäude, ebenfalls mit Klinkerfassade. Dieses ist einhüftig und erhebt sich über U-förmigem Grundriss. Es ist mit Walmdach in Biberschwanz-Kronendeckung und Holzfenstern mit wenigen Veränderungen bauzeitlich erhalten und stellt eine Abwandlung des Bautyps mit den paarweise in eine Zeltdachgaube eingreifenden Bergetüren dar.

Das Gebäude hat baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung und ist prägend für die Kolonie.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung um 1920

Quellen/Literaturangaben:
  • LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft: Erika/ Laubusch, Bd. 11. Wandlungen und Perspektiven. Senftenberg 2015.
  • Kil, Wolfgang/Zwickert, Gerhard: Zeitmaschine Lausitz - Werksiedlungen Wohnform des Industriezeitalters. Dresden 2003.
  • Noack, Maximilian Claudius: Werkssiedlungen in Sachsen: Grube Erika (heute Laubusch). In: Werkbericht Deutscher Werkbund Sachsen 4 (2016), S. 94-95.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: ILSE Bergbau-A.G.
  • Entwurf: Ewald Kleffel (1878-1952) (Architekt)

BKM-Nummer: 31000183

Kolonie Erika, Mittelstraße 6

Schlagwörter
Ort
Laubusch
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Kolonie Erika, Mittelstraße 6”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000183 (Abgerufen: 28. März 2025)
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