Bei Nr. 14 ist die Mitte durch einen ab dem 1. Obergeschoss leicht vorspringenden, auf Konsolen ruhenden Mittelrisalit betont. Dieser setzt sich nahtlos im Zwerchhaus des Walmdaches fort, welches durch ein kräftig profiliertes Giebeldreieck mit kleinem Rundfenster abschließt.
Fenster, Putz und Dachdeckung sind erneuert – die Fenster ohne Sprossung, das Dach in überformatigen Falzziegeln.
Die in der Flucht zwischen den Hauptgebäuden stehenden Nebengebäude sind mit Umbauten in der Fassadenausbildung, jedoch im Walmdach und der Kubatur bauzeitlich erhalten. Eine Besonderheit sind auch hier die paarweise die Traufe übergreifenden vier Bergetüren, die von einem geschweiften Dach in Form einer großen Fledermausgaube überdeckt werden. Das östliche ist ein-, das westliche zweihüftig, an der Mittellängswand unter dem First gespiegelt. Die Nebengebäude übernehmen durch ihre Eingeschossigkeit und das so erzeugte Auf und Ab der Baumassen in Verbindung mit den Wohngebäuden eine wichtige rhythmisierende Funktion im Straßenbild.
Die Gebäudegruppe hat wesentliche baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung um 1920
Quellen/Literaturangaben:
- LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft: Erika/ Laubusch, Bd. 11. Wandlungen und Perspektiven. Senftenberg 2015.
- Kil, Wolfgang/Zwickert, Gerhard: Zeitmaschine Lausitz - Werksiedlungen Wohnform des Industriezeitalters. Dresden 2003.
- Noack, Maximilian Claudius: Werkssiedlungen in Sachsen: Grube Erika (heute Laubusch). In: Werkbericht Deutscher Werkbund Sachsen 4 (2016), S. 94-95.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: ILSE Bergbau-A.G.
- Entwurf: Ewald Kleffel (1878-1952) (Architekt)
BKM-Nummer: 31000170