Kolonie Erika, Hauptstraße 13

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lauta
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 28′ 15,92″ N: 14° 08′ 12,88″ O 51,47109°N: 14,13691°O
Koordinate UTM 33.440.053,18 m: 5.702.567,18 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.440.165,16 m: 5.704.403,84 m
  • Kolonie Erika, Wohn- und Geschäftshaus Hauptstraße 13, Treppenturm

    Kolonie Erika, Wohn- und Geschäftshaus Hauptstraße 13, Treppenturm

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
    Medientyp:
    Bild
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  • Kolonie Erika, Wohn- und Geschäftshaus Hauptstraße 13

    Kolonie Erika, Wohn- und Geschäftshaus Hauptstraße 13

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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Der zweigeschossige, stark gegliederte Putzbau über Klinkersockel wird zur Hauptstraße von zwei turmartig vorspringenden, ins Dachgeschoss weitergeführten Risaliten dominiert, die durch eine lange Gaube verbunden sind. Über dem 1. Obergeschoss werden sie von einem durchlaufenden, kräftigen Traufgesims unterbrochen. Die Risalite tragen Zeltdächer. Zwei an den Schmalseiten befindliche Treppenhäuser über halbkreisförmigem Grundriss mit je zwei Eingängen auf unterschiedlichen Ebenen führen die kräftige Gebäudegliederung weiter. Die turmartigen Treppenhäuser sind überreich mit rundbogigen, runden und ovalen Fenstern versehen; die Kegeldächer tragen noch eine Art Ochsenauge.
Die Haustüren mit Oberlicht sind wohl nicht mehr bauzeitlich und zeigen im Vergleich mit früheren Fotos Abweichungen in der Ausführung. Treppenhausfenster wurden in Anlehnung an die Originale mit Sprossung ausgeführt, die übrigen Fenster ohne Sprossung in Kunststoff erneuert. Das Walmdach ist in Biberschwanz-Kronendeckung ausgeführt.
Das zur Hofsituation in Klinker ausgeführte, eingeschossige Nebengebäude besteht aus einem langgestreckten Baukörper mit pavillonartigen Vorbauten. Wie auch an anderen Hofhäusern reichen die paarweise angeordneten Bergetüren bis ins Walmdach, welches wohl noch bauzeitlich mit Biberschwänzen in Kronendeckung versehen ist. Die Pavillons haben im Winkel von 45 Grad gebrochene Ecken; die enntsprechend ausgeführten Zeltdächer tragen als Abschluss eine Kugel. Zaunanlagen sind nicht (mehr) vorhanden.
Die deutlich aufwändigere Gestaltung lässt das höherwertige ursprüngliche Beamtenwohnhaus erkennen.
Das Gebäude hat ortsgeschichtliche und vor allem als Auftakt der Koloniebebauung aus Richtung Fabrik eine wichtige städtebauliche Bedeutung.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung um 1920

Quellen/Literaturangaben:
  • LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft: Erika/ Laubusch, Bd. 11. Wandlungen und Perspektiven. Senftenberg 2015.
  • Kil, Wolfgang/Zwickert, Gerhard: Zeitmaschine Lausitz - Werksiedlungen Wohnform des Industriezeitalters. Dresden 2003.
  • Noack, Maximilian Claudius: Werkssiedlungen in Sachsen: Grube Erika (heute Laubusch). In: Werkbericht Deutscher Werkbund Sachsen 4 (2016), S. 94-95.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: ILSE Bergbau-A.G.
  • Entwurf: Ewald Kleffel (1878-1952) (Architekt)

BKM-Nummer: 31000166

Kolonie Erika, Hauptstraße 13

Schlagwörter
Ort
Laubusch
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Kolonie Erika, Hauptstraße 13”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000166 (Abgerufen: 28. März 2025)
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