Zentralküche Schwarze Pumpe

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Spreetal, Spremberg
Kreis(e): Bautzen, Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg, Sachsen
Koordinate WGS84 51° 31′ 15,77″ N: 14° 20′ 36,76″ O 51,52105°N: 14,34354°O
Koordinate UTM 33.454.454,81 m: 5.707.974,21 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.454.572,50 m: 5.709.813,16 m
  • Zentralküche Schwarze Pumpe

    Zentralküche Schwarze Pumpe

    Fotograf/Urheber:
    Matin Neubacher
    Medientyp:
    Bild
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    Zentralküche Schwarze Pumpe

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    Matin Neubacher
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Im Jahre 1958 wurde der VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe gegründet und bis 1965 wurden drei Brikettfabriken errichtet, von denen seit der Wiedervereinigung zwei abgerissen worden sind, während die Brikettfabrik Mitte weiterhin bis heute Briketts produziert. Das Werk produzierte auch Stadtgas und Braunkohlehochtemperaturkoks. Es gab drei Kraftwerke, die den Strom für das Werk und einen signifikanten Teil des DDR-Bedarfs erzeugten. Zudem befanden sich am Standort die Zentralwerkstatt, die Wasserwirtschaft, die Betriebsakademie, eine Poliklinik, die Betriebsfeuerwehr und die Betriebsberufsschule. Das Gaskombinat Schwarze Pumpe spielte eine entscheidende Rolle in der Energieversorgung der DDR.

Die eingeschossige Zentralküche auf rechteckigem Grundriss befindet sich an der Haupterschließungsstraße des Industrieparks Schwarze Pumpe, wobei der nördliche Teil in Brandenburg und der südliche Teil in Sachsen liegt. Dieser Klinkerbau ist symmetrisch aufgebaut, mit einem östlichen und einem westlichen Essenssaal. Im nördlichen Bereich befindet sich der Küchentrakt.

Eine bemerkenswerte Eigenschaft dieses Gebäudes sind die vorgefertigten Bauelemente, darunter auch einige Deckenelemente. Diese stehen in spannungsvollem Kontrast zur Klinkerfassade, die durch eine gleichmäßige Reihung von Fensterelementen geprägt ist.Bes onders auffällig ist das Wandbild im Eingangsbereich, das höchstwahrscheinlich aus der Bauzeit stammt und künstlerisch gestaltet ist. Die Zentralküche ist ein qualitativ hochwertiger Vertreter des Bauschaffens der 1950er Jahre und zeigt Bezüge zur kulturellen Doktrin der Nationalen Tradition. Sie ist nicht nur architektonisch interessant, sondern hat auch ortsgeschichtliche, industriegeschichtliche und sozialgeschichtliche Bedeutung.

(Martin Neubacher, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1955-1956

Quellen/Literaturangaben:
  • Traditions- und Förderverein »Glückauf Schwarze Pumpe e.V.« (Hg.): 1955-2000. Industriestandort Schwarze Pumpe und Hoyerswerda/Neustadt. 65 Jahre ein gemeinsamer Weg. 3. überarb. Aufl., Hoyerswerda 2021.
  • Vattenfall Europe Mining & Generation (Hg.): Schwarze Pumpe. Forst (Lausitz) 2005.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Abteilung V – Bauwesen des VEB PKB »Kohle« Berlin
  • Entwurf: Entwurfsbüro für Industriebau Jena

BKM-Nummer: 30900199

Zentralküche Schwarze Pumpe

Schlagwörter
Ort
Zerre
Alternativer Ortsname
Dretwa
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1955 bis 1956

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„Zentralküche Schwarze Pumpe”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30900199 (Abgerufen: 20. März 2025)
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