Die eingeschossige Zentralküche auf rechteckigem Grundriss befindet sich an der Haupterschließungsstraße des Industrieparks Schwarze Pumpe, wobei der nördliche Teil in Brandenburg und der südliche Teil in Sachsen liegt. Dieser Klinkerbau ist symmetrisch aufgebaut, mit einem östlichen und einem westlichen Essenssaal. Im nördlichen Bereich befindet sich der Küchentrakt.
Eine bemerkenswerte Eigenschaft dieses Gebäudes sind die vorgefertigten Bauelemente, darunter auch einige Deckenelemente. Diese stehen in spannungsvollem Kontrast zur Klinkerfassade, die durch eine gleichmäßige Reihung von Fensterelementen geprägt ist.Bes onders auffällig ist das Wandbild im Eingangsbereich, das höchstwahrscheinlich aus der Bauzeit stammt und künstlerisch gestaltet ist. Die Zentralküche ist ein qualitativ hochwertiger Vertreter des Bauschaffens der 1950er Jahre und zeigt Bezüge zur kulturellen Doktrin der Nationalen Tradition. Sie ist nicht nur architektonisch interessant, sondern hat auch ortsgeschichtliche, industriegeschichtliche und sozialgeschichtliche Bedeutung.
(Martin Neubacher, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1955-1956
Quellen/Literaturangaben:
- Traditions- und Förderverein »Glückauf Schwarze Pumpe e.V.« (Hg.): 1955-2000. Industriestandort Schwarze Pumpe und Hoyerswerda/Neustadt. 65 Jahre ein gemeinsamer Weg. 3. überarb. Aufl., Hoyerswerda 2021.
- Vattenfall Europe Mining & Generation (Hg.): Schwarze Pumpe. Forst (Lausitz) 2005.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Abteilung V – Bauwesen des VEB PKB »Kohle« Berlin
- Entwurf: Entwurfsbüro für Industriebau Jena
BKM-Nummer: 30900199