Wasserturm Lauta

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lauta
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 27′ 26,64″ N: 14° 06′ 55,52″ O 51,4574°N: 14,11542°O
Koordinate UTM 33.438.542,37 m: 5.701.062,44 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.438.653,76 m: 5.702.898,49 m
  • Wasserturm der ehem. Aluminiumhütte Lauta

    Wasserturm der ehem. Aluminiumhütte Lauta

    Fotograf/Urheber:
    Matin Neubacher
    Medientyp:
    Bild
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Der Wasserturm wurde 1918 in Zusammenhang mit dem Bau des Aluminiumwerkes Lauta von der Firma Dyckerhoff & Widmann in Stahlbetonbauweise errichtet. Ursprünglich war ein monumentaler Entwurf des Berliner Architekten Ernst Rentsch vorgesehen. Jedoch zwang das geringe Budget des Auftraggebers zu einer Planänderung, nach der schließlich ein auf das konstruktiv Notwendige beschränkter, betonsichtiger Entwurf des Direktors der Dyckerhoff & Widmann AG unter Mitwirkung des Baubüros der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron zur Ausführung kam. In das Gerüst aus acht Stahlbetonstützen, das von Ringankern statisch verspannt wird, sind zwei Stahlbetonwasserbehälter des Bautyps Intze integriert. Im unteren, 400 Kubikmeter fassenden Wasserbehälter, wurde Betriebswasser für die Produktion vorgehalten; der obere Behälter (Fassungsvermögen 250 Kubikmeter) speicherte Trinkwasser. Auf füllende Wandflächen wurde verzichtet, was jedoch zur Folge hatte, dass die Behälter aus Frostschutzgründen jeweils mit eigenem Boden, Wänden und Dach eingehaust werden mussten. Die zentral geführten Wasserleitungen werden durch einen schmalen Treppenturm, der aus fertigen Betonelementen errichtet wurde, umschlossen. Nachträgliche Bearbeitungsspuren dieser Fertigteile in herkömmlicher Steinmetztechnik (bossiert, scharriert) akzentuieren diesen zentralen Teil des Turmes.
Der Wasserturm ist nicht mehr in Betrieb und in seiner Substanz stark gefährdet. Er ist jedoch einer der letzten erhaltenen Teile der ehemaligen Aluminiumhütte Lauta und in diesem Zusammenhang von geschichtlicher Bedeutung für die kohlebasierte Industrialisierung der Lausitz. Als Landmarke fungiert er zudem als Wahrzeichen der Stadt. Des Weiteren kommt ihm aufgrund seiner einzigartigen, auf die Funktion reduzierten Bauform und der damals noch neuartigen Konstruktionsweise in Stahlbeton eine besondere bau- und technikgeschichtliche Bedeutung zu.
(Martin Neubacher, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1918

Quellen/Literaturangaben:
  • Spangenberg, Heinrich: Wassertürme aus Eisenbeton im mitteldeutschen Industriegebiet. In: Der Bauingenieur. Zeitschrift für das gesamte Bauwesen 1 (1920), S. 197-206.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30900166

Wasserturm Lauta

Schlagwörter
Ort
Lauta, Stadt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Wasserturm Lauta”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30900166 (Abgerufen: 24. März 2025)
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