Nach der Demontage der Brikettfabrik und des Kraftwerks als Reparationsleistung an die UdSSR im Jahr 1945 erfolgte ab 1948 der Wiederaufbau der Brikettfabrik aus Altanlagen. Mit der Konsolidierung der Braunkohleindustrie in Laubusch in den 1950er Jahren folgten neben dem Bau von Wohnungen auch ein Ausbau der sozialen Infrastruktur u. a. mit medizinischen Einrichtungen und Kindergärten.
Der ehemalige Gemeindekindergarten entstand 1953 und galt zeitgenössisch als vorbildhafter Bau, der kurz nach der Einweihung zahlreiche Delegationen aus dem Ausland zu Besichtigungen anzog.
Der zweigeschossige Putzbau auf annähernd T-förmigen Grundriss ist symmetrisch angelegt und mit seiner Langseite zum Birkenweg ausgerichtet. In der Mittelachse der Straßenfassade befindet sich der Eingang, zu dem eine Treppe vermittelt. Das Walmdach hat einen leichten Überstand. Die Formensprache des Gebäudes mit nur wenigen gliedernden Gestaltungselementen ist schlicht gehalten.
Der ehemalige Gemeindekindergarten ist ein markanter Vertreter des Ausbaus der sozialen Infrastruktur in den 1950er Jahre, als der wesentlich durch Braunkohlegewinnung und -brikettierung geprägte Ort Laubusch sich wirtschaftlich stabilisierte und infolgedessen wuchs.
(Martin Neubacher, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1953
Quellen/Literaturangaben:
- Gemeindeverwaltung Laubusch (Hg.): Laubusch: Leben und Arbeit im Wandel der Zeit = Lubus. 2. Aufl, Laubusch 2000.
Bauherr / Auftraggeber:
- --
BKM-Nummer: 30900148