Das heute noch erhaltene Zierportal des ehemaligen Gießmannsdorfer Wehrs liegt in Ufernähe der Neiße. Das ca. fünf Meter hohe Zierelement aus Beton verweist in stilisierter Form auf die Aufzugsvorrichtung und damit auf den eigentlichen Zweck der technischen Anlage. Das bogenförmige Element mit seinen Türmchen an den Seiten und in der Mitte ist Teil des um 1920 errichteten Wehrs über die Neiße. Die damalige Anlage war eine Kombination aus Wehr und Straßenbrücke, welche in direktem Zusammenhang mit dem Kraftwerk Hirschfelde stand. Es versorgte die technischen Anlagen des Kraftwerkes mit Wasser. Gleichzeitig diente es als Straßenbrücke um das Kraftwerk mit der Braunkohlengrube Hirschfelde (später Tagebau Turów) und die heute devastierte Ortslage Gießmannsdorf zu verbinden. Das Wehr wurde 1980 durch ein technisch moderneres ersetzt und blieb nur noch als Fragment stehen. Nach dem Neißehochwasser 2013 wurden auch diese Reste abgerissen und das Zierportal ans Ufer versetzt. Als Erinnerungsstück an das bedeutende Wehr ist das Zierportal von orts- und verkehrsgeschichtlichem Wert.

LfD-BKM/2014/2023

Datierung:

• Erbauung 1920
  

Quellen/Literaturangaben:

• Interessenverband der Zittauer Schmalspurbahnen AG Grubenbahn: 1908 - Beginn einer neuen Epoche des Braunkohlenbergbaus in der Region Zittau ein Jahrhundert in Bildern; von Hartau über Hirschfelde bis Olbersdorf; Zittau o.J.
  

Bauherr / Auftraggeber:

• Ausführung: J. W. Roth Aktiengesellschaft, Neugersdorf i. Sa. (GND: 137195176)
  

BKM-Nummer: 30800256