Centrum-Warenhaus im Stadtzentrum Hoyerswerda-Neustadt

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Hoyerswerda
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 26′ 20,47″ N: 14° 15′ 41,8″ O 51,43902°N: 14,26161°O
Koordinate UTM 33.448.678,33 m: 5.698.905,92 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.448.794,09 m: 5.700.741,16 m
  • Centrum-Warenhaus im Stadtzentrum Hoyerswerda, Ansicht von Süden

    Centrum-Warenhaus im Stadtzentrum Hoyerswerda, Ansicht von Süden

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
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  • Centrum-Warenhaus im Stadtzentrum Hoyerswerda, Detailansicht Fassade

    Centrum-Warenhaus im Stadtzentrum Hoyerswerda, Detailansicht Fassade

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Das Kaufhaus im Stadtzentrum der Neustadt von Hoyerswerda wurde von 1965 bis 1968 als Sozialeinrichtung für die Bewohner der Stadt Hoyerswerda gebaut. Ein Kaufhaus, welches den Bedarf an Konsumgütern über den täglichen Bedarf hinaus stillte, war zu jener Zeit in der 30.000 Einwohner starken Stadt dringend notwendig. Andere bis dahin geplante Sozialbauten, wie eine Konzerthalle oder ein großes Kino waren aus Materialgründen nicht realisiert worden. Zudem wurde dem Wohnungsbau Vorrang gegeben. Der kubische Bau ist in Stahlskelettbauweise errichtet. Er besitzt einen Keller, ein Erdgeschoss mit Glasfront und zwei Obergeschosse mit Metall-Vorhangfassade. Diese ist mit wabenartigen Elementen aus Aluminium gestaltet. Das Kaufhaus wurde bei der VEB Leipzig-Projekt von den Architekten Adolf Möller, Günther Walther, dem Ingenieur Hans-Heinrich Forberg, dem Innenarchitekten Horst Fellmann und dem Bildhauer Harry Müller entworfen. Ein Wandbild „Sorbisches Leben“ aus Mosaiksteinen des Künstlers Erich Enge im zweiten Obergeschoss wurde nach 1990 verkleidet. Das Obergeschoss zeichnet sich zudem durch ein umlaufendes Fensterband aus, welches als Verweis auf die Klassische Moderne gewertet werden kann. Auch die umlaufend überdachte Schaufensterzone ist charakteristisch für das Haus.
Das Kaufhaus in Hoyerswerda kann als eines der zeittypischen Kaufhäuser der DDR angesehen werden. Ähnliche Gebäude gab es in weiteren Großstädten der DDR. Jene in Suhl und Dresden sind bereits abgerissen und das in Berlin ist nach der Sanierung umfassend baulich verändert. Die Kaufhäuser in Magdeburg und Schwedt weisen noch eine intakte Fassade auf. Allen Gebäuden war die Metall-Vorhanggestaltung aus Aluminium gemein, welche an jedem Haus unterschiedlich ausgeführt wurden. Alle Kaufhäuser jener Zeit sind in formaler, funktionaler und konstruktiver Hinsicht wichtige Zeugnisse der Architektur dieser Zeit in der DDR.

LfD-BKM/2022

Datierung:
  • Erbauung 1965-1968

Quellen/Literaturangaben:
  • Kulturbund Hoyerswerda: Baukultur in Hoyerswerda. Aufbau und Schrumpfung einer Stadt. Baulehrpfad durch Alt- und Neustadt, Hoyerswerda 2014.
  • Biernath, Peter: Architektour Hoyerswerda, Hoyerswerda 2005.
  • Richter, Felix: Das neue Hoyerswerda. Ideenstadt, Aufbau und Diskurs, Berlin 2020. Deutsche Architektur Heft 11 (1967), S. 656 – 661.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Entwurf: VEB Leipzig-Projekt
  • Entwurf: Möller, Adolf; Walther, Günther; Fellmann, Horst (Architekt)
  • Entwurf: Forberg, Hans-Heinrich (Ingenieur)
  • Ausführung: Müller, Harry (Bildhauer)
  • Ausführung: Enge, E. (Künstler)

BKM-Nummer: 30800205

Centrum-Warenhaus im Stadtzentrum Hoyerswerda-Neustadt

Schlagwörter
Ort
Hoyerswerda
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Centrum-Warenhaus im Stadtzentrum Hoyerswerda-Neustadt”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800205 (Abgerufen: 24. März 2025)
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