Rückbare Bandanlage

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Groitzsch, Neukieritzsch, Regis-Breitingen
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 08′ 1,89″ N: 12° 22′ 33,76″ O 51,13386°N: 12,37604°O
Koordinate UTM 33.316.422,01 m: 5.667.984,49 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.526.426,84 m: 5.666.602,68 m
  • Rückbare Bandanlage, Blick zur Antriebstation

    Rückbare Bandanlage, Blick zur Antriebstation

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
    Bild
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Bereits im ehemaligen Tagebau Peres (1963-1991) wurde mittels Bandanlagesystem Kohle und Abraum gefördert. Das sogenannte Transportband übernahm seit den 1920er Jahren, vermehrt dann in den 1960er Jahren die Vorrangstellung innerhalb der Fördersysteme. Oftmals war die Förderung von Rohbraunkohle oder Abraum aus den Tagebauanlagen eine Kombination an Band- und Zugförderung.
Die langen Bandanlagen im Abbaufeld Peres des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain sind zu differenzieren in stationäre und rückbare Bandanlagen. Die Kohle oder der Abraum werden mit den Tagebaumaschinen (Schaufelradbagger, Kompaktbagger, Eimerkettenbagger) gefördert, über Zwischenförderer und Bandwagen hin zu den rückbaren Bandanlagen transportiert.
Am Massenverteiler werden die Kohle oder Abraum sortiert und auf die stationären Bänder verteilt:
zwei Bänder für den Abraum zu den Absetzern 1119 und 1124 im Abbaufeld Schleenhain und ein Band für die Kohle zum Kohlemisch- und Stapelplatz im Bereich des ehemaligen Tagebaus Peres. Am Kohlemisch- und Stapelplatz wird die geförderte Rohbraunkohle gebrochen, zerkleinert und auf ihre Inhaltsstoffe und Eigenschaften geprüft. Die Rohbraunkohle wird dann vorbereitet zum Weitertransport auf LKWs oder zur Überführung auf weitere Bandanlagen, die zum nahegelegene Kraftwerk Lippendorf führen.
Die rückbaren Förderbänder im Abbaufeld Peres des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain sind seit 2015 im Einsatz, werden je nach Abbauentwicklung verlängert, verrückt oder neu angelegt. Sie bestehen aus einer modularen Tragkonstruktion mit je einer u-förmigen Unterbaustütze, Fußbändern, Schwellenhölzern, umlaufende Gurtbänder, Trag- und Untergurtrollen, Fördergurt, Spannstation und Sicherheitseinrichtungen. Die textilen Gurtbänder sind in der Regel 2000 mm breit, an einzelnen Strossen können die Gurtbänder jedoch auch nur 1600 mm breit sein.
Ihnen kommt bergbaugeschichtlich, regionalgeschichtlich sowie technikgeschichtlich große Bedeutung zu.
Zudem sind diese rückbaren Bandanlagen aktuell noch in Betrieb, was einen hohen Gebrauchs- und Funktionswert mit sich bringt.

Datierung:
  • Erbauung Seit 2015

Quellen/Literaturangaben:
  • Scheffler, Martin (Hg.): Baumaschinen, Erdbau- und Tagebaumaschinen. 2. Aufl., Heidelberg 2012.
  • Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen. Beucha/Markkleeberg 2011.
  • MIBRAG (Hg.): Datenblätter zu den Tagebaumaschinen. In: MIBRAG Tagebau Vereinigtes Schleenhain, unveröffentlicht 2021.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Eigentümer: MIBRAG mbH (GND: 16330196-7)

BKM-Nummer: 30600156

Rückbare Bandanlage

Schlagwörter
Ort
Pödelwitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Rückbare Bandanlage”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30600156 (Abgerufen: 20. März 2025)
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