Stationäre Bandanlage

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Groitzsch, Neukieritzsch, Regis-Breitingen
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 08′ 6,48″ N: 12° 21′ 59,93″ O 51,13513°N: 12,36665°O
Koordinate UTM 33.315.769,65 m: 5.668.149,85 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.525.768,29 m: 5.666.741,30 m
  • Stationäre Bandanlage

    Stationäre Bandanlage

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
    Bild
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Bereits im ehemaligen Tagebau Peres (1963-1991) wurde hauptsächlich mittels Bandanlagesystem Kohle und Abraum befördert. Das sogenannte Transportband übernahm seit den 1920er Jahren, vermehrt dann in den 1960er Jahren die Vorrangstellung innerhalb der Fördersysteme. Oftmals war die Förderung von Kohle oder Abraum aus den Tagebauanlagen eine Kombination an Band- und Zugförderung.
Die Kilometer langen Bandanlagen im Abbaufeld Peres des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain sind zu differenzieren in stationäre und rückbare Bandanlagen. Die Kohle oder der Abraum wird mit den Tagebaumaschinen (Schaufelradbagger, Kompaktbagger, Eimerkettenbagger) abgebaut, über Zwischenförderer und Bandwagen hin zu den rückbaren Bandanlagen transportiert.

Am Massenverteiler werden die Kohle oder Abraum sortiert und auf die stationären Bänder verteilt:
zwei Bänder für den Abraum zu den Absetzern 1119 und 1124 im Abbaufeld Schleenhain und ein Band für die Kohle zum Kohlemisch- und Stapelplatz im Bereich des ehemaligen Tagebaus Peres. Am Kohlemisch- und Stapelplatz wird die geförderte Rohbraunkohle gebrochen, zerkleinert und auf ihre Inhaltsstoffe und Eigenschaften geprüft. Die Rohbraunkohle wird dann vorbereitet zum Weitertransport auf LKWs oder zur Überführung auf den Langstreckenförderer des nahegelegene Kraftwerks Lippendorf.
Die stationären Bandlagen im Abbaufeld Peres des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain sind seit 2015 im Einsatz und zeigen in modularer Langbauform eine Stahlkonstruktion mit fundamentierten Stützen, integrierten Trag-, Untergurt- und Führungsrollen, Umlenk- und Abwurfstation, Fördergurt, Spannstation sowie Sicherheitseinrichtungen. Die Gurtbänder für den Kohletransport sind aus Stahl und Textil gefertigt.
Ihnen kommt bergbaugeschichtlich, regionalgeschichtlich sowie technikgeschichtlich große Bedeutung zu.
Zudem sind diese stationären Bandanlagen aktuell noch in Betrieb, was einen hohen Gebrauchs- und Funktionswert mit sich bringt.

Datierung:
  • Erbauung Seit 2015 im Einsatz

Quellen/Literaturangaben:
  • MIBRAG (Hg.): Datenblätter zu den Tagebaumaschinen. In: MIBRAG Tagebau Vereinigtes Schleenhain, unveröffentlicht 2021.
  • Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen. Beucha/Markkleeberg 2011.
  • Scheffler, Martin (Hg.): Baumaschinen, Erdbau- und Tagebaumaschinen. 2. Aufl., Heidelberg 2012.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Eigentümer: MIBRAG mbH (GND: 16330196-7)

BKM-Nummer: 30600155

Stationäre Bandanlage

Schlagwörter
Ort
Pödelwitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Stationäre Bandanlage”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30600155 (Abgerufen: 18. März 2025)
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