Nördlich der Freikrananlage wurde im Rahmen des vorläufigen Endausbaus der Zentralwerkstatt in den Jahren um 1960 eine Reihe von Gebäuden errichtet. So entstand südlich des Magazingebäudes - zwischen Lokschuppen und Lagergebäude - 1959 ein Hallenbau für den Zuschnitt. In seiner Ausstattung mit ziegelsteinsichtigen Lisenen, Sockel- und Traufe sowie einem Giebeldach greift er zentrale Gestaltungsmotive der historischen Schwelereibauten auf. Eine in der Mitte der 1960er Jahre realisierte zweite Zuschnitthalle östlich davon ist in Betonfertgteilen errichtet und erinnert höchstens in der Dachform noch an den Stil des baulichen Kerns der Zentralwerkstatt. Auf seiner östlichen Traufseite ist es mit einem wandgroßen, bis unter die Traufe reichenden Stahlfenster geschlossen. Später wurde hier ein Stromabnehmer installiert. Über zwei Gleise waren die für den gesamten Produktionsbetrieb zuarbeitenden Zuschnittgebäude mit der Freikrananlage verbunden.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:

• Erbauung 1959 (Zuschnitt 1) bzw. 1960er Jahre (Zuschnitt 2)
  

Quellen/Literaturangaben:

• SächsStA-F, 40125, Nr. 415.
  
• SächsStA-F, 40125, Nr. 117.
  
• SächsStA-F, 40125, Nr. 692.
  

Bauherr / Auftraggeber:

• Bauherr: Zentralwerkstatt (Regis-Breitingen) (GND: 5094637-7)
  

BKM-Nummer: 30500329