Hauptwerkstatt (ehem. Zentrale Werkstätten Werk Böhlen)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Böhlen (Sachsen)
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 11′ 18,26″ N: 12° 22′ 44,78″ O 51,18841°N: 12,37911°O
Koordinate UTM 33.316.852,37 m: 5.674.041,68 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.526.609,80 m: 5.672.672,35 m
  • Hauptwerkstatt mit Blick Richtung Südwesten

    Hauptwerkstatt mit Blick Richtung Südwesten

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
    Bild
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Bei dem sich im Winkel von Ost- und Nordstraße befindlichen, mit roten Ziegeln ausgefachten Stahlskelettbau handelt es sich um ein noch bestehendes Segment der ehemaligen Hauptwerkstatt. Der vormals etwa 10 000 Quadratmeter umfassende Bau bildete das Zentrum der Zentralen Werkstätten des Böhlener Werkes und wurde in der ersten Hälfte der 1920er Jahre als eines der ersten Gebäude östlich des Tagebauaufschlusses als Werkhalle mit basilikalem Querschnitt errichtet und in der Folge mehrfach umgebaut beziehungsweise erweitert. Erhalten ist das nördliche Segment des Gebäudes mit großen, mehrteiligen Fensterflächen an seiner Nordseite sowie oberhalb der flacheren Seitenschiffe. Der betreffende Gebäudeteil geht dabei auf eine spätere Erweiterung der Hauptwerkstatt zurück, die zwischen 1942 und 1953 errichtet wurde. 1953 - zu diesem Zeitpunkt wurde der Bau als Elektrowerkstatt bezeichnet - erfolgte zudem der Anbau eines schmalen Gebäudestreifens auf der Westseite, der ebenso abgebrochen wurde. Erhalten blieb ein weiterer Anbau, der sich direkt an das westliche Seitenschiff des erhaltenen Gebäudesegments anschließt und dessen Breite noch um einige Meter übertrifft. Der ebenfalls als Stahlskelettbau mit Ziegelausfachung ausgeführte Anbau entstand vermutlich um 1965 und orientiert sich an der Gestaltung der zuvor entstandenen Werkstattfront. Quer zur Gebäudelänge angeordnete Oberlichter mit dreieckigem Querschnitt beleuchten den Innenraum. Während die Hauptwerkstatt bis zur Eröffnung des Lehrwerks 1953 auch als Ausbildungsstandort diente, konzentrierte sich ihre Nutzung in der Folgezeit auf die Arbeitsbereiche der Werkzeugmaschineninstandhaltung, des Stahl- und Maschinen- sowie des Pumpenbaus. Zu diesen Zwecken waren eine Schmiede und eine Schweißerei darin untergebracht. Als zentrales Gebäude des Werkstattkomplexes ist der erhalten Gebäudeteil der Hauptwerkstatt von betriebsgeschichtlicher Bedeutung.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1920er Jahre

Quellen/Literaturangaben:
  • Markscheiderei/Hv. Dresden: ASW-Werk Böhlen; 1942.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978); 2013.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische DOP Sachsen 1995–2004; 2022.
  • Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B18423.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Aktiengesellschaft Sächsiche Werke (ASW) (GND: 355314-0)

BKM-Nummer: 30500221

Hauptwerkstatt (ehem. Zentrale Werkstätten Werk Böhlen)

Schlagwörter
Ort
Böhlen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Hauptwerkstatt (ehem. Zentrale Werkstätten Werk Böhlen)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500221 (Abgerufen: 20. März 2025)
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