Das eingeschossige, langgestreckte Gebäude mit Satteldach wurde einige Meter nördlich der Gleichrichterhalle mit benachbartem Wohnlager auf dem Gelände der Tagesanlagen des Tagebaus Böhlen um 1950 errichtet. Das im Gebäudeverzeichnis des VEB Kombinats »Otto Grotewohl« als Ausweichlagerbaracke bezeichnete Gebäude hatte eventuell einen davon abweichenden Bauzweck. Das Gebäude bildet den nördlichsten Punkt der zum Werk bzw. zum Tagebau gehörenden Bauten auf Böhlener Seite entlang der Werkstraße bzw. Am Häuerbad. Mit Verlegung der Tagebaueinfahrt und der Tagesanlagen nach Zwenkau Mitte der 1960er Jahre bzw. Fortschreiten des Tagebaus in nördliche Richtung erfuhr das Gebäude wohl eine Umnutzung.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:

• Erbauung um 1950
  

Quellen/Literaturangaben:

• Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1950er Jahre; 2021.
  
• VEB „Otto Grotewohl“ Böhlen (Hg.): Bautenverzeichnis des VEB Kombinat „Otto Grotewohl“, Blatt 137.
  
• VEB „Otto Grotewohl“ Böhlen (Hg.): Fernsprechverzeichnis VEB „Otto Grotewohl“ Böhlen.
  

Bauherr / Auftraggeber:

• Bauherr: Kombinat Otto Grotewohl (Böhlen) (GND: 2049916-4)
  

BKM-Nummer: 30500199