Der Bau ist mit einem Satteldach gedeckt und hat auf seiner Nord- und Südseite Seitenrisalite mit jeweils eigenen Dachformen. Der Haupteingang auf der Nordseite wurde im Zuge der Umbauten durch weitere Betriebs- sowie Besuchereingänge ergänzt. 1960/61 erfolgte im Auftrag des VEB »Otto Grotewohl« ein Um- und Erweiterungsbau, um dem zeitgenössischen Bedarf gerecht zu werden. Die Einrichtung einer Ab- und einer Ausgabestelle jeweils mit Windfang sollten den reibungslosen Wäscheverkehr ermöglichen. Während das Obergeschoss mit Trockenboden, Umkleide- und Aufenthaltsraum sowie Waschraum für die Mitarbeiter ausgestattet war, befanden sich im Erdgeschoss die Waschmaschinen, Zentrifugen, Trockner, ein Presse und Dampfpumpe. 1966 wurde der Bau nochmals um einen eingeschossigen Anbau einer Sortierstube an die Gebäudewestseite erweitert. Nach einem Großbrand 2011 befindet sich das Wäschereigebäude in einem ruinösen Zustand.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1889
Quellen/Literaturangaben:
- Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B20406, „Otto Grotewohl“ Wäscherei Böhlen.
- Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B20402, Anbau eines Sortierraumes an die Wäscherei.
- Geschichtsverein Böhlen und Umgebung (Hg.): Böhlener Geschichten. Ein Spaziergang durch Böhlen zwischen 1960 bis 1990; Böhlener Geschichten 8. Böhlen 2007, S. 6.
- Kaufmann, Gregor/Nabert, Thomas: Böhlen. Vom Rittergutsdorf zur Industriestadt; Leipzig 2002, S. 38.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: VEB Kombinat „Otto Grotewohl“ Böhlen (GND: 2049916-4)
- Entwurf Umbau 1960: Hans Maske, Architekt B.D.A. und Baumeister (Wiederitzsch)/ Ingenieurtechnische Zentralstelle (Böhlen) (GND: 5088822-5)
BKM-Nummer: 30500195