Die Baunaht zur älteren Fabrikhalle, als rotem Ziegelbau, ist anhand der Verwendung von gelben Ziegeln deutlich sichtbar: An der Fassadengestaltung sind die unterschiedlichen Geschosshöhen der beiden Gebäudekörper des Kopfbaus ersichtlich. Gestalterisch sind sie zusammengefasst durch zwischen den Fensteröffnungen verlaufenden Lisenen, die der Fassade eine vertikale Dynamik verleihen. Ebenso die durch Segmentbögen abgeschlossenen Fenster in den Wandflächen zwischen den Lisenen sowie die zurückhaltend gestalteten Geschoss- und Dachgesimse verleihen dem Ensemble einen Duktus.
Mit der Einrichtung des Instituts für Fördertechnik 1956 wurden im zweigeschossigen Kopfbau das Lehrbohrwerk, ein Büro sowie der Imbissraum untergebracht. Im danebenliegenden Dreigeschosser waren weiterhin das Treppenhaus und eine Küche verortet.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1922
Quellen/Literaturangaben:
- Bauaktenarchiv Leipzig, Anton-Zickmantel-Str. 50, Band VI.
- Bauaktenarchiv Leipzig, Anton-Zickmantel-Str. 50, Band XXVI.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Leipziger Gummi-Waaren-Fabrik Vorm. Julius Marx, Heine & Co. (GND: 5055497-9)
- Bauherr: Institut für Fördertechnik Leipzig, 1956-1992 (GND: 2013930-5)
BKM-Nummer: 30500157