Sozialtrakt (Institut für Fördertechnik)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Leipzig
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 18′ 14,04″ N: 12° 19′ 1,17″ O 51,3039°N: 12,31699°O
Koordinate UTM 33.312.981,85 m: 5.687.039,15 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.522.211,71 m: 5.685.500,77 m
  • Ansicht des Sozialtraktes des historischen Fabrikkomplexes von Osten

    Ansicht des Sozialtraktes des historischen Fabrikkomplexes von Osten

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
    Medientyp:
    Bild
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Der zwischen Montagehalle und Werkhalle I gesetzte Kopfbau entstand zu Beginn der 1920er Jahre nach Plänen des Leipziger Architekten Anton Käppler im Kontext der massiven Erweiterung der Leipziger Gummi-Waaren-Fabrik Vorm. Julius Marx, Heine & Co. Im Anschluss an die bereits vorhandene, 1898 gebaute, erste Fabrikhalle entstand ein Gebäudeensemble, das sowohl als Sozialtrakt als auch zur Aufnahme bestimmter Werkbereiche vorgesehen war. Das von der Westseite als Kopfbau identifizierbare Gebäude besteht aus einem zweigeschossigen Gebäudeteil auf quadratischem Grundriss mit Zeltdach. Hier waren ursprünglich die Zuschneiderei der Gummiwarenfabrik sowie ein Umkleideraum und Waschraum für Arbeiterinnen und Arbeiter untergebracht. In einemd einem links daran anschließenden dreigeschossigen Bau mit Walmdach lagen das Treppenhaus und der Emaillierraum. An drei Seiten im dahinterliegenden Lichthof befanden sich längsrechteckige Anbauten für Aborte und den Männerwaschraum, die nach 2005 abgebrochen wurden.
Die Baunaht zur älteren Fabrikhalle, als rotem Ziegelbau, ist anhand der Verwendung von gelben Ziegeln deutlich sichtbar: An der Fassadengestaltung sind die unterschiedlichen Geschosshöhen der beiden Gebäudekörper des Kopfbaus ersichtlich. Gestalterisch sind sie zusammengefasst durch zwischen den Fensteröffnungen verlaufenden Lisenen, die der Fassade eine vertikale Dynamik verleihen. Ebenso die durch Segmentbögen abgeschlossenen Fenster in den Wandflächen zwischen den Lisenen sowie die zurückhaltend gestalteten Geschoss- und Dachgesimse verleihen dem Ensemble einen Duktus.
Mit der Einrichtung des Instituts für Fördertechnik 1956 wurden im zweigeschossigen Kopfbau das Lehrbohrwerk, ein Büro sowie der Imbissraum untergebracht. Im danebenliegenden Dreigeschosser waren weiterhin das Treppenhaus und eine Küche verortet.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1922

Quellen/Literaturangaben:
  • Bauaktenarchiv Leipzig, Anton-Zickmantel-Str. 50, Band VI.
  • Bauaktenarchiv Leipzig, Anton-Zickmantel-Str. 50, Band XXVI.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Leipziger Gummi-Waaren-Fabrik Vorm. Julius Marx, Heine & Co. (GND: 5055497-9)
  • Bauherr: Institut für Fördertechnik Leipzig, 1956-1992 (GND: 2013930-5)

BKM-Nummer: 30500157

Sozialtrakt (Institut für Fördertechnik)

Schlagwörter
Ort
Großzschocher
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Sozialtrakt (Institut für Fördertechnik)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500157 (Abgerufen: 18. März 2025)
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