Kesselhaus (Institut für Fördertechnik)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Leipzig
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 18′ 14,64″ N: 12° 18′ 59,36″ O 51,30407°N: 12,31649°O
Koordinate UTM 33.312.947,50 m: 5.687.059,05 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.522.176,58 m: 5.685.519,25 m
  • Westseite des Kessel- und Maschinenhauses von Süd

    Westseite des Kessel- und Maschinenhauses von Süd

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
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  • dicht bewachsener Kohlenlagerplatz westlich vom Kesselhaus, fotografiert aus westlicher Richtung

    dicht bewachsener Kohlenlagerplatz westlich vom Kesselhaus, fotografiert aus westlicher Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
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Der in gelben Ziegelsteinen errichtete Industriekraftwerksbau mit Maschinen- und Kesselhaus sowie einem Schornstein entstand im Kontext der Erweiterung der Leipziger Gummi-Waaren AG zu Beginn der 1920er Jahre. Der Leipziger Architekt Anton Käppler reichte im Dezember 1921 das Baugesuch, das die wesentliche Erweiterung der seit 1898 bestehenden Anlage vorsah, beim Gemeindeamt Großzschocher ein.
Bereits die um 1900 am Standort bestehende Leipziger Bandfabrik hatte in einem Anbau an der nördlichen Gebäudeseite eine Dampfmaschine untergebracht. Während dieser infolge des Umbaus als Maschinenhaus eingerichtet wurde, schloss sich ein längsrechteckiger Kesselhaus-Bau an. Im durch den Erweiterungsbau nach Norden entstehenden Lichthof wurde zudem ein Schornstein errichtet. Ende der 1950er Jahre erfolgte im Auftrag des Instituts der Umbau des Kesselhauses sowie die Neuinstallation eines Kessels. Zwischenzeitlich wurden im rückwärtigen Hofbereich - eine Freifläche zwischen dem Kesselhaus der nach hinten auskragenden Werkhalle I - ein Traforaum sowie ein Raum für die Ascheverladung angebaut. 1959 wurde auch die Einrichtung eines Kohlen-Lagers und einer Bekohlungsanlage unter Nutzung eines Portalkranes im Bereich zwischen Kesselhaus und der Reichsbahnstrecke projektiert. Mittels eines Transportbandes wurde die über die Bahn angelieferte Braunkohle oberhalb des Kompressorenraumes im Bereich des Dachgesimses in das Kesselhaus überführt und über Trichter in die beiden Kessel gegeben.
Im hinteren Bereich des historischen Fabrikkomplexes verortet und hinter den Überresten des Kohlenlagers, einer Mauer sowie undurchsichtigem Gestrüpp verborgen, ist die Fassade des fabrik- und später institutseigenen Kraftwerkes kaum sichtbar. Das eingeschossige Kesselhaus mit Keller (zur Entaschung) hat eine Höhe von etwa sieben Metern und ist mit einem flach ansteigenden Satteldach gedeckt. Wie der Kopfbau und die Werkhalle I ist der Baukörper in gelbem Ziegelstein ausgeführt und seine Fensteröffnungen sind mit Bogensegmenten abgeschlossen. Aufgrund zahlreicher Anbauten auf seiner westlichen Seite sowie den umfassenden Umbaumaßnahmen Ende der 1950er Jahre wurden sowohl im Gebäude als auch an seiner Fassade Änderungen vorgenommen.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1922

Quellen/Literaturangaben:
  • Bauaktenarchiv Leipzig, Anton-Zickmantel-Str. 50, Band VI.
  • Bauaktenarchiv Leipzig, Anton-Zickmantel-Str. 50, Band XVII.
  • Bauaktenarchiv Leipzig, Anton-Zickmantel-Str. 50, Band XIX.
  • Bauaktenarchiv Leipzig, Anton-Zickmantel-Str. 50, Band XXVI.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Leipziger Bandfabrik K. Grötzsch
  • Bauherr: Leipziger Gummi-Waaren-Fabrik Vorm. Julius Marx, Heine & Co. (GND: 5055497-9)
  • Bauherr: Institut für Fördertechnik (GND: 2013930-5)
  • Entwurf: Entwurfsbüro für Industriebau, Leipzig C 1 - Brigade 2

BKM-Nummer: 30500150

Kesselhaus (Institut für Fördertechnik)

Schlagwörter
Ort
Großzschocher
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Kesselhaus (Institut für Fördertechnik)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500150 (Abgerufen: 27. März 2025)
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