Einen ersten Umbau erfuhr die Fabrikhalle zu Beginn der 1920er Jahre als der Standort der Leipziger Gummi-Waaren-Fabrik Vorm. Julius Marx, Heine & Co. expandierte. In dieser Zeit wurde das Gebäude als Patent-Gummi-Saal im zentralen Bereich sowie als Kalander- und Walzen-Saal, Klein-Vulkanisierung und der Anbau als Vorratsraum genutzt. An der nördlichen Gebäudeseite wurde ein mehrgeschossiger Sozialtrakt, ein neues Kesselhaus, ein Schornstein sowie ein weiterer großer, shedgedeckter Fabrikationssaal errichtet. Zwischen alten und neuen Gebäudeteilen ist anhand der Mauerung in roten (alt) und neuen Ziegeln (gelb) deutlich eine Baunaht zu erkennen. Wiederum in roten Ziegelsteinen wurde in einer weiteren Bauphase, vermutlich nach 1945, die Montagehalle in die Höhe ausgebaut und mit einem basilikalen Gebäudeabschluss versehen, der sich nach Westen öffnet und von wo aus das überragende Hauptschiff mit den Oberlichtfenstern und die seitlichen Seitenschiffe gut erkennbar sind.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung nach 1945
Quellen/Literaturangaben:
- Bauaktenarchiv Leipzig, Anton-Zickmantel-Str. 50, Band I.
- Bauaktenarchiv Leipzig, Anton-Zickmantel-Str. 50, Band VI.
- Bauaktenarchiv Leipzig, Anton-Zickmantel-Str. 50, Band XXVI.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Leipziger Bandfabrik K. Grötzsch
- Bauherr: Leipziger Gummi-Waaren-Fabrik Vorm. Julius Marx, Heine & Co. (GND: 5055497-9)
- Bauherr: Allgemeine Transportanlagen-Gesellschaft Maschinenfabrik (Leipzig) (GND: 3053248-6)
- Eigentümer: Institut für Fördertechnik Leipzig (GND: 2013930-5)
BKM-Nummer: 30500148