Das Gebäude weist einen basilikalen Querschnitt auf: Seitlich des satteldachgedeckten Hauptschiffs befinden sich zwei Seitenschiffe. Die Planzeichnungen der Gebäudelängsseiten werden durch große Fensterflächen im Mauerverband dominiert. Sechsteilige Fenster erhellen die Seitenschiffe, während die Haupthalle durch mehrteilige Fenster in der über den Seitenschiffen liegenden Wandfläche belichtet wird. Der Umbau zu einem Wohnhaus brachte unter anderem die Überformung der originalen Fensterformen mit sich. In der Haupthalle wurde im Rahmen der Umbaumaßnahmen eine Kranbahn eingerichtet, in einzelnen Raumparzellen in beiden Seitenschiffen wurden Erprobungsräume, ein Messgeräteraum, eine mechanische Werkstatt, die Werkzeugausgabe, ein Raum für die Abnahme, ein Meisterbüro sowie Sanitäranlagen untergebracht. Ein flacher Anbau auf der südlichen Gebäudeseite, neben dem ehemaligen Eingangsbereich, diente als provisorisches Kesselhaus, in dem 1957 ein gebrauchter Lokomotivkessel zur Einrichtung einer Niederdruckanlage aufgestellt wurde.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung um 1945
Quellen/Literaturangaben:
- Bauaktenarchiv Leipzig, Anton-Zickmantel-Str. 50, Band XVII.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: VEB Konstruktions- und Montagebetrieb für Ausrüstung der Schwerindustrie
- Entwurf: Entwurfsbüro für Industriebau Leipzig, Weise (Bearbeiter)
BKM-Nummer: 30500144