Die drei parallel zueinanderstehenden Garagenblöcke im nördlichen Bereich des Betriebsgeländes des VEB Geophysik entstanden 1960 im baulichen Kontext mit der Werkstatthalle, die das Gelände in der nordwestlichen Ecke abschließt. Eine nach der Wende zurückgebaute Tankstelle an der Bautzener Straße nördlich der Geländezufahrt komplettierte den um einen Werkhof konzipierten Fuhrparkkomplex. Die mit einem Pultdach gedeckten, über 50 Meter in der Länge messenden Gebäude waren für die Unterbringung von jeweils zwölf Lastkraftwagen vorgesehen, die für die Erkundung von Rohstoffvorkommen mit geophysikalischen Messinstrumenten ausgestattet waren. Die ins Geländeinnere gerückten Garagenblöcke B und C haben zudem auf ihrer Rückseite einen flacheren Anbau, in dem sich jeweils sechs Boxen für 18 Hänger befanden. Wie das kurz zuvor errichtete Betriebsgebäude umläuft auch hier ein schmaler Klinkersockel die Garagengebäude. Auf der südlichen Gebäudeseite befinden sich die Garagentore, bestehend aus vierteiligen Doppeltüren mit oben verglasten Türenfeldern. Über Oberlichter an der Rückseite (über dem Dach des Anbaus) wird der Innenraum belichtet.
Die Garagengebäude erscheinen nur teilweise überformt - insbesondere Garagenblock A direkt an der Kamenzer Straße wurde umgestaltet - und die ursprüngliche Erscheinungsform der massiven Garagenbauten ist noch gut sichtbar.

LfD/BKM-2022

Datierung:

• Erbauung 1960
  

Quellen/Literaturangaben:

• Bauaktenarchiv Leipzig, Bautzner Straße 67, Band VI.
  

Bauherr / Auftraggeber:

• Bauherr: VEB Geophysik (Leipzig) (GND: 2003123-3)
  
• Entwurf: Entwurfsbüro für Industriebau Leipzig – Brigade 2
  

BKM-Nummer: 30500125