Kesselhaus II (Industriekraftwerk Kammgarnspinnerei Stöhr & Co.)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Leipzig
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 19′ 20,89″ N: 12° 20′ 2,24″ O 51,32247°N: 12,33396°O
Koordinate UTM 33.314.239,17 m: 5.689.060,87 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.523.385,31 m: 5.687.572,16 m
  • Kesselhaus aus westlicher Richtung

    Kesselhaus aus westlicher Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
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  • nördliche Traufseite des Kesselhauses

    nördliche Traufseite des Kesselhauses

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
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Bereits 1903 gab es Überlegungen zur Erweiterung des Kraftwerkskomplexes der Kammgarnspinnerei, die den Bau eines zweiten Kesselhauses in verlängerter Achse des alten Kesselhauses mit Pumpenhaus und Schornstein vorsahen. Der Bau sollte formal stark dem bereits bestehenden Kesselhaus ähneln. Auch ein erneuter Vorstoß zur Errichtung 1906 (wiederum vom Baudezernent begutachtet und genehmigt) blieben folgenlos bis am Ende der 1920er Jahre ein wesentlich größerer Bau die weitere Nutzung der alten Anlagen überflüssig machte. Die Fundamentarbeiten für den in Stahlskelettbauweise errichteten und mit dunklem Ziegelmauerwerk verkleideten Bau wurden 1929 begonnen und von der Stahlbetonfirma Max Gotthilf Richter, die seinerzeit zahlreiche moderne Industriebauten in Leipzig und darüber hinaus baute, ausgeführt. Das hoch aufragende und den freien Blick von der Zschocherschen Straße dominierende Kesselhaus ist im Stil des Neuen Bauens errichtet und zur Limburger Straße hin über ein Schrägdach vom höheren, als Kohlenbunker genutzten Aufbau, zum flacheren Gebäudeteil, in dem die Kessel untergebracht sind, abfallend. Die auf dem Kraftwerksgelände und schließlich im Hochbunker gelagerte Braunkohle wurde mittels Laufbändern und Aufzügen in die Wasserrohrkessel befördert. Die täglich etwa 110 Tonnen Rohkohle verfeuernden Öfen des neuen Kesselhauses befinden sich, wie zahlreiche weitere Teile der technischen Ausstattung in schlechtem Zustand in der ruinösen Bauhülle.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1929–1930

Quellen/Literaturangaben:
  • Bauaktenarchiv Leipzigeipzig, Erich-Zeigner-Allee 64, Band XXIII.
  • Julke, Ralf: Wie die Stahlbetonfirma Max Gotthilf Richter vor 100 Jahren das moderne Leipzig baute; In: l-iz online, 05.02.2020. URL: https://www.l-iz.de/kultur/ausstellungen/2020/02/Wie-die-Stahlbetonfirma-Max-Gotthilf-Richter-vor-100-Jahren-das-moderne-Leipzig-baute-315420

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Stöhr & Co. (GND: 5309624-1)


BKM-Nummer: 30500082

Kesselhaus II (Industriekraftwerk Kammgarnspinnerei Stöhr & Co.)

Schlagwörter
Ort
Plagwitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Kesselhaus II (Industriekraftwerk Kammgarnspinnerei Stöhr & Co.)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500082 (Abgerufen: 2. Mai 2025)
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