Werkstatt (Braunkohlenwerk Kulkwitz)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Markranstädt
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 17′ 26,42″ N: 12° 14′ 18,25″ O 51,29067°N: 12,2384°O
Koordinate UTM 33.307.449,26 m: 5.685.771,89 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.516.735,74 m: 5.684.008,49 m
  • Werkstattgebäude an der Zwenkauer Straße mit Blick Richtung Südost

    Werkstattgebäude an der Zwenkauer Straße mit Blick Richtung Südost

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
    Medientyp:
    Bild
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Das entlang der Zwenkauer Straße gelegene Werkstattgebäude ist der älteste erhaltene Bau des Kulkwitzer Braunkohlenwerkes. Der Gebäudekern gehörte zur Ausstattung der im Straßendreieck Zwenkauer/ Göhrenzer Straße gelegenen Schachtanlagen (König-Albert- und Carola-Schacht) und ist damit auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zu datieren. Dass hier von Beginn an auch die Werkslokomotiven gewartet und repariert wurden, bezeugt der Schienenverlauf, der von Süden kommend in das Gebäude führte. Auch im Rahmen der Erweiterung des Werkes um eine Brikettfabrik und chemische Kohleveredlungsanlagen am Ende der 30er Jahre und der Umstellung der Kohlengewinnung von Tief- auf Tagebau, wurde das Gebäude weiter als Hauptwerkstatt genutzt und in nordwestlicher Richtung noch erheblich erweitert. Pläne des Betriebsgeländes von 1941 zeigen nun zwei parallele, ausschließlich von Norden (vom Tagebau) in das Gebäude führende Schienenverläufe. Eine Luftbildaufnahme aus dem Jahr 1998 zeigt das Gebäude mit deutlich unterscheidbaren Teilbereichen mit einer Länge von etwa 190 Metern. Der mit einem flachen Satteldach gedeckte Flachbau aus Ziegelmauerwerk hat in seiner heutigen Form noch eine Länge von etwa 70 Metern. Großflächige Fensterausschnitte in regelmäßigen Abständen überziehen die gesamte Längsseite. Die vertikal und horizontal gegliederten Fenster sind mit aus dem Mauerverband hervortretenden Ziegeln eingefasst.
Als letztes Zeugnis der Schachtanlagen, die das Braunkohlenwerk Kulkwitz im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts bestimmten, ist der Werkstattkomplex von betriebsgeschichtlicher Bedeutung. Aber auch als Ort der technischen Infrastruktur, an dem die für die Rohstoffgewinnung und den Transport der verarbeiteten Kohle so wichtigen Lokomotiven gewartet und repariert wurden, ist das ehemalige Werkstattgebäude von Bedeutung.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung um 1900

Quellen/Literaturangaben:
  • Luftbildaufnahme von 1998 (DOP Sachsenatlas 1995-2000).
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: Historische DOP Sachsen 1995-2004; 2022.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Leipziger Braunkohlenwerke AG

BKM-Nummer: 30500048

Werkstatt (Braunkohlenwerk Kulkwitz)

Schlagwörter
Ort
Kulkwitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Werkstatt (Braunkohlenwerk Kulkwitz)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500048 (Abgerufen: 20. März 2025)
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