Das Durchfahrtsdoppelhaus ist mit seiner Längsseite zur Tummelwitzer Straße orientiert und führt die endende Seumestraße durch die Tordurchfahrt zum dahinterliegenden Grundstück. Seitenrisalite mit zur Straße gewandten Giebeln begrenzen den Mittelbau rechts und links. Bis auf kleine Unterschiede in der Anlage der Nebengebäude und Eingangsbereiche ähneln sich beide Gebäudehälften stark und bilden eine äußerliche Einheit, die der Gestaltung der Siedlung angepasst sind: Ein bruchsteinverkleideter Sockel läuft um das gesamte Gebäude und umschließt auch die Toreinfahrt. Die hell geputzte Außenfassade sowie die Dachdeckung gleicht ebenso der restlichen Siedlungsgestalt. Im Zuge der Umbaumaßnahmen und der Umwidmung der Geschäfts- zu Wohnräumen wurden die ehemaligen Geschäftseingänge umgestaltet und die Freitreppe des Bäckereigeschäftes zurückgebaut sowie dessen Eingangstür zugunsten eines Fensters verschlossen. Die bodentiefen Fenster sowie die Tür zur Fleischerei bzw. Lebensmittelgeschäft blieben hingegen erhalten. Im Unterschied zu den Fensteröffnungen im Obergeschoss sind die Fenster im Erdgeschoss durch einen gerundeten Fenstersturz abgeschlossen. Alle Fenster sind von einem in Kunststein ausgeführten Rahmen umfasst. Drei oberhalb der Tordurchfahrt auf das Dach aufgesetzte Gauben beleuchten die Räume des Dachgeschosses.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)
Datierung:
- Erbauung 1941–1943
Quellen/Literaturangaben:
- Christliches Umweltseminar Rötha e.V./Kulturbüro im Werk Espenhain (Hg.): Glück auf, Witznitz! Südraum Journal 10. Leipzig 1999, S. 37-40.
- Förderverein des Museums der Stadt Borna e. V. (Hg.): Von Abtei bis Zwiebelhaus. Ein Lexikon zur Geschichte der Stadt Borna. Borna 2001, S. 164 f., 241, 289.
- Bauaktenarchiv Borna, Tummelwitzer Str. 13, 15.
Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 30500015