Arbeitermehrfamilienhäuser der 1930er/1940er Jahre

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 06′ 42,75″ N: 12° 25′ 21,66″ O 51,11187°N: 12,42268°O
Koordinate UTM 33.319.598,90 m: 5.665.425,05 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.529.705,45 m: 5.664.174,88 m
  • Exemplarischer Blick auf ein Haus mit Eingang und rückliegendem Nebengebäude

    Exemplarischer Blick auf ein Haus mit Eingang und rückliegendem Nebengebäude

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dreßler
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  • Exemplarischer Blick in die Goethestraße nach Norden

    Exemplarischer Blick in die Goethestraße nach Norden

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dreßler
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Bis 1930 war der Deutzener Westen mit Ausnahme des Ortskerns Röthigen sowie der Siedlungen entlang der Bahnlinie (Fabrikstraße, Straße des 15. Oktober und Siedlung), welche auf unverritzten Boden liegen, komplett unbebaut. Dies sollte sich in den folgenden Jahrzehnten grundlegend ändern. Eine elementare Voraussetzung dafür bestand in der Urbarmachung der in den 1920er Jahren ausgekohlten südlichen Braunkohlengrube »Deutzen«. Denn auf diesem ehemaligen Tagebaugebiet entstanden vermutlich ab 1930 Wohnhäuser für die Arbeiter des Braunkohlenwerkes Deutzen. Die Notwendigkeit für weiteren Wohnraum resultierte aus der erheblichen Vergrößerung des Braunkohlenwerkes, deren Brikettfabrik erweitert sowie eine Schwelerei und eine Mahltrocknung bis 1938 hinzugefügt wurde. Zusätzliche zugezogene Arbeiter machten den Siedlungsbau nötig. Diese Siedlung entstand in den 1930er/1940er Jahren und aufgrund der städtebaulichen Anordnung zeitlich nach der Nachbarsiedlung (Doppelhäuser der Schiller- und August-Bebel-Straße).
Die Arbeitersiedlung füllte den Raum zwischen den Siedlungen der Straße des 15. Oktober und der Schillerstraße. Sie besteht aus einem nördlichen Teil (Goethestraße) mit der Anordnung an einem Platz und einer Stichstraße sowie einem südlichen entlang der August-Bebel-Straße. Durch zwei Gebäudeabrisse ist die symmetrische Anordnung im Süden nicht mehr vorhanden. Es handelt sich um neun erhaltene, zweispännige, zweigeschossige Satteldachbauten mit einem unverputzten Klinkersockel und durch selbiges Material betonter Eingangsachse, wie es ähnlich in der Straße des 1. Juli und der Richard-Wagner-Straße gestaltet wurde. Im nördlichen Teil sind zudem die rückliegenden, authentischen, eingeschossigen Nebengebäude mit Satteldach erhalten. Es handelt sich bei den einstigen Arbeiterwohnhäusern um ein sozial- und wirtschaftsgeschichtliches Zeugnis.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1930er/1940er Jahre

Quellen/Literaturangaben:
  • Sächsisches Landesvermessungsamt: TK5 Heuersdorf/42h. 1929. URL: https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau. 2021.
  • Heimatverein Regis-Breitingen und Umgebung e. V., Heimatgruppe Deutzen (Hg.): 100. Gedenktag des 1. Spatenstichs zur Gewinnung der Braunkohle in Deutzen. Begleitheft zur Ausstellung der Heimatgruppe Deutzen. Deutzen 2010.

BKM-Nummer: 30200324

Arbeitermehrfamilienhäuser der 1930er/1940er Jahre

Schlagwörter
Ort
Deutzen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Arbeitermehrfamilienhäuser der 1930er/1940er Jahre”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200324 (Abgerufen: 19. März 2025)
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