Im selben Jahr der Erbauung der Siedlung Neukieritzsch-Nord begann die Errichtung einer Turnhalle. Nach einjähriger Bauzeit wurde sie 1966 eingeweiht. Wesentlich trugen mit rund 8000 Aufbaustunden über 300 Neukieritzscher dazu bei. Unterstützt wurden sie vom Kombinat Böhlen, dem Braunkohlenwerk Großzössen sowie dem Ferrolegierungswerk in Lippendorf. Das Gebäude wurde und wird von der benachbarten Schule genutzt und möglicherweise von weiteren Akteuren.
Mit einer Turnfläche von 24 m mal 12 m Ausmaß gehörte die Halle ursprünglich zu den größten im Kreis Borna. Es handelt sich um einen verputzten Bau mit flachem Satteldach. Straßenseitig ist ihm ein niedrigerer, eingeschossiger Anbau mit Pultdach vorgelagert. An der Giebelseite zur Leipziger Straße befindet sich aktuell ein eingewachsenes Wandbild mit Sportmotiven im Piktogrammstil. Das sozialgeschichtliche Objekt besitzt durch die Beteiligung der Braunkohlenwerke auch eine wirtschaftsgeschichtliche Relevanz.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:

• Erbauung 1965–1966
  

Quellen/Literaturangaben:

• 1966 in Neukieritzsch. Turnhalle eine der größten. In: Leipziger Volkszeitung-Borna-Geithain, 14.09.2006, S. 12.
  

BKM-Nummer: 30200242