Es handelt sich um einen zweigeschossigen, verputzten Bau mit Satteldach sowie zwei platzseitigen, separaten Eingängen mit Freitreppen. Von seinem ursprünglichen Erscheinungsbild zeugen nur noch Waschbetonelemente auf der Rückseite des Gebäudes. Bei dem ausgebauten Satteldach mit zahlreichen Gauben und den vielen monotonen, kleinformatigen Fenstern handelt es sich um jüngere Zutaten.
Obwohl sich das ursprüngliche Erscheinungsbild verändert hat, handelt es sich dennoch um ein sozial- und wirtschaftsgeschichtliches Zeugnis. Es erinnert an die damalige Wirtschaftspolitik. Beide Elternteile waren erwerbstätig und somit sorgte der Arbeitgeber nicht nur für die Wohnungen, sondern auch die Kinderbetreuung und -erziehung seiner Betriebsangehörigen und durchdrang damit weite Teile des Familienlebens.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung um 1970
Quellen/Literaturangaben:
- Bauakademie der DDR, Institut für Städtebau und Architektur/Bund der Architekten der DDR/Institut für Denkmalpflege in der DDR (Hg.): Architekturführer DDR. Bezirk Leipzig. Berlin 1976, S. 131.
Bauherr / Auftraggeber:
- Entwurf: A. Smolian
BKM-Nummer: 30200237