Die vier Mehrfamilienhäuser ergänzten und schlossen die Glück-Auf-Straße nach Osten ab. Dabei ist das östlichste Haus bereits der Neukirchener Straße zugeschlagen. Die Ausdehnung nach Osten und nicht nach Süden begründet sich aus der ehemaligen Abraumgrenze und der Kohlenkante des Tagebaus Kraft I, die sich direkt südlich anschließt und nicht überschritten werden sollte, im Sinne eines sicheren Baugrundes. Die vier Häuser wurden mit Nebengebäuden für Ställe (nur zu Nr. 2 erhalten) und Hausgärten für die Eigenversorgung ergänzt. Die zweigeschossigen, verputzten Satteldachbauten besitzen einen Natursteinsockel. Zum Erscheinungsbild gehörten zudem eine Haustürüberdachung, Sprossenfenster verschiedener Formate sowie ein Oculus als oberer Abschluss der Mittelachse. Die Häuser Glück-Auf-Straße 1 und 3 gehören zum Typ 53/4, Nr. 2 zu 53/5 und die Neukirchener Straße zu Typ 52/13. Die Wohnhäuser sind ein sozial- und wirtschaftsgeschichtliches Zeugnis der regionalen Braunkohlenindustrie.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1953–1954
Quellen/Literaturangaben:
- Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B6068.
- Berkner, Andreas/Kulturstiftung Hohenmölsen e. V. (Hg.): Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier. Beucha/Markkleeberg 2022, S. 274f.
BKM-Nummer: 30200187