Die Schaltstation im östlichsten Bereich der ehemaligen Tagesanlagen von Borna-Ost/Bockwitz war eine wichtige Einrichtung für die Stromversorgung des Tagebaubetriebs. In der Regel spannten solche Stationen den Strom auf die entsprechende Spannung herunter und verteilten ihn auf die verschiedenen Endverbraucher wie die Tagesanlagen selbst, aber auch die Bergbaugeräte im Tagebau sowie die E-Loks. Die verputzte Station besteht aus einem dreiteiligen, u-förmigen Gebäude, welches in Höhe und Breite jeweils leicht variiert und je von einem flachen Satteldach geschlossen wird. Schmale Strebepfeiler an den Längsseiten charakterisieren den Südbau. Die ehemalige Schaltstation ist ein wirtschafts- und technikgeschichtliches Dokument für den Braunkohlentagebaubetrieb, wie er in der Region intensiv betrieben wurde.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:

• Erbauung wohl um 1958 (Schaltstation)
  

Quellen/Literaturangaben:

• Bauaktenarchiv Borna, Tagebau Bockwitz Abbruch.
  
• US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  
• GeoSN, dl-de/by-2-0: DOP Sachsen. 2022.
  
• GeoSN, dl-de/by-2-0: Historische DOP Sachsen 1999. 2022.
  

BKM-Nummer: 30200101