Mehrfamilienhäuser an Deutzener Straße (Siedlung Borna Südwest)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 07′ 24,89″ N: 12° 28′ 29,83″ O 51,12358°N: 12,47495°O
Koordinate UTM 33.323.301,56 m: 5.666.599,81 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.533.357,23 m: 5.665.499,64 m
  • Mehrfamilienwohnhaus mit einstigem Stallgebäude, Blick von Osten

    Mehrfamilienwohnhaus mit einstigem Stallgebäude, Blick von Osten

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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  • Mehrfamilienwohnhäuser einst des Kombinats Borna entlang der Deutzener Straße, Blick von Nordwesten

    Mehrfamilienwohnhäuser einst des Kombinats Borna entlang der Deutzener Straße, Blick von Nordwesten

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    Josephine Dressler
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Die sechs Wohnhäuser für je sieben Familien entstanden sukzessive entlang der Deutzener Straße. Zuerst wurde der Entwurf der Nr. 61 durch die Braunkohlenwerke Salzdetfurth AG, Werk Borna im Jahr 1946 für ein Sechsfamilienwohnhaus mit Notwohnung ausgeführt. Für die Bauleitung zeigte sich der Architekt des Werkes Rosa-Salva, für die Ausführung die Leipziger Firma Ohme und Bechert verantwortlich. 1948 konnte das Haus von den Umgesiedelten aus Bergisdorf – der Ort wurde für den Tagebau Deutzen devastiert – bezogen werden. In Folge der Aufforderung der russischen Verwaltung mehr Wohnraum zu schaffen, entstanden weitere baugleiche Bauten (ab 1949 die Nr. 63). Bis 1952 waren die ersten vier Blöcke bis Nummer 67 fertiggestellt. Weitere zwei entstanden vermutlich kurz darauf. Die Wohnhäuser wurden stets durch das Braunkohlenwerk Borna errichtet und bis auf die Ersatzwohnungen im ersten Block dürften diese für Werksangehörige bestimmt gewesen sein. Die wechselhafte Unternehmensgeschichte bedingt, dass der Bauherr ab 1949 namentlich das Kombinat Borna der Sowjetischen Staats-AG Braunkohle (später Brikett) war.
Hinter den traufständigen Wohnhäusern liegen parallel dazu kleinere Nebengebäude, die als Stallbauten fungierten. Es handelt sich jeweils um einen eingeschossigen mit einem Klinkersockel und Satteldach ausgeführten Bau mit sieben Einheiten. Die Wohnhäuser sind zweigeschossig verputzte Massivbauten mit Satteldach und kleinen breiten Giebelgauben. Hofseitig tritt das mittige Treppenhaus risalitartig hervor und übersteigt die Traufe. Die Häuser stellen ein historisches Zeugnis innerhalb der bergbauwirtschaftlichen Sozialstruktur in Borna dar, insbesondere in Bezug zum Braunkohlenwerk Borna im Nordwesten der Stadt.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung um 1950

Quellen/Literaturangaben:
  • Bauaktenarchiv Borna, Deutzener Straße 61–71, 61, 63, 65.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Braunkohlenwerke Salzdetfurth AG, Werk Borna
  • Bauherr: Kombinat Borna der Sowjetischen Staats-AG Braunkohle

BKM-Nummer: 30200089

Mehrfamilienhäuser an Deutzener Straße (Siedlung Borna Südwest)

Schlagwörter
Ort
Borna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Mehrfamilienhäuser an Deutzener Straße (Siedlung Borna Südwest)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200089 (Abgerufen: 21. März 2025)
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