Verwaltungsgebäude Kraftwerk Lippendorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 10′ 42,98″ N: 12° 22′ 27,64″ O 51,1786°N: 12,37434°O
Koordinate UTM 33.316.480,74 m: 5.672.963,89 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.526.282,45 m: 5.671.580,30 m
  • Altkraftwerk Lippendorf, Verwaltungsgebäude, Eingang mit Treppenhaus, Blick nach Westen

    Altkraftwerk Lippendorf, Verwaltungsgebäude, Eingang mit Treppenhaus, Blick nach Westen

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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  • Altkraftwerk Lippendorf, Verwaltungsgebäude, Blick nach Osten

    Altkraftwerk Lippendorf, Verwaltungsgebäude, Blick nach Osten

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
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Nördlich der Kohlebandbrücke, die das Gelände des Altkraftwerks von West nach Ost durchquert, steht der siebengeschossige Gebäuderiegel des früheren Verwaltungsgebäudes. An dessen Ostseite wurde der bis zum dritten Geschoss reichende Hallenbau unmittelbar angefügt. Dem in Ost-West-Ausrichtung angeordneten Gebäuderiegel ist auf der Westseite ein zweigeschossiger Gebäudetrakt vorgelagert, der neben der Haupterschließung Küchen- und Umkleideräume sowie im Obergeschoss einen Speisesaal aufnahm. Bereits im März 1966 erfolgten die Gründungsarbeiten für den in Großtafelbauweise errichteten Verwaltungsbau, der im Oktober 1967 als einer der ersten Bauten auf dem Gelände in Betrieb genommen wurde. Der Aufbau und die Fassaden des zweihüftigen Gebäuderiegels mit einer Grundfläche von 12 x 104 Metern spiegeln die industrielle Bauweise wider: So befinden sich an den geschlossenen Stirnseiten und in der Mitte insgesamt drei Erschließungskerne mit über das Dach führenden Aufzugsüberfahrten. Durch die Lage der Treppenhäuser an der Ostseite ist die Ostfassade mit drei jeweils einer Gebäudeachse breiten Abschnitten mit quadratischen Fenstern vertikal gegliedert. Dazwischen sind jeweils 14 Fensterachsen (zwei Fensterachsen je Gebäudeachse) angeordnet, die mit durchlaufenden Brüstungselementen horizontal, in der Ebene der Fenster durch Stützen vertikal gegliedert sind. Die Fensterfelder selbst sind abwechselnd zweigeteilt mit Kämpfer in Oberlicht- oder Brüstungshöhe. Dieses regelmäßige Gestaltungsprinzip wiederholt auch die Westfassade, allerdings ohne die stark vertikal gliedernden Treppenhausfenster.
Als bauliches Zeugnis der zweiten Kraftwerksgeneration am Standort Böhlen-Lippendorf ist das Verwaltungsgebäude industriegeschichtlich und lokalgeschichtlich relevant.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2024)

Datierung:
  • Erbauung 1966–1967 (Verwaltungsgebäude)

Quellen/Literaturangaben:
  • Christliches Umweltseminar Rötha e. V./Kulturbüro Espenhain (Hgg.): Braunkohle-Energie-Chemie. 80 Jahre Industrieentwicklung am Standort Böhlen-Lippendorf; Südraum Journal 15. Leipzig 2004, S. 85-91.
  • Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen; Beucha/Markkleeberg 2011, S. 135-141.
  • VEAG Vereinigte Energiewerke AG/Kraftwerk Lippendorf-Thierbach (Hgg.): Kraftwerk Lippendorf 1969 bis 2000 Produktion von Elektroenergie und Wärme; Borna 2000.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: VEB Kombinat Böhlen

BKM-Nummer: 30100226

Verwaltungsgebäude Kraftwerk Lippendorf

Schlagwörter
Ort
Lippendorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Verwaltungsgebäude Kraftwerk Lippendorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100226 (Abgerufen: 16. März 2025)
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