Eckturm (Umverteilerstation)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 10′ 45,28″ N: 12° 21′ 6,78″ O 51,17925°N: 12,35188°O
Koordinate UTM 33.314.913,68 m: 5.673.091,45 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.524.711,50 m: 5.671.643,81 m
  • Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Silo- und Verladegebäude, Blick nach Nordwest

    Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Silo- und Verladegebäude, Blick nach Nordwest

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
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  • Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Silo- und Verladegebäude, Blick nach Osten

    Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Silo- und Verladegebäude, Blick nach Osten

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    Nils Schinker
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Der sogenannte Eckturm mit angebundenen Siloanlagen und der von Osten ankommenden Bandförderbrücke bildet eine weithin sichtbare Landmarke am nördlichen Rand des ehemaligen Tagebaus Peres. Die 1999 in Betrieb genommene Anlage der Mitteldeutschen Umwelt- und Entsorgung GmbH (MUEG) besteht aus einer turmartigen Umverteilerstation, an deren Westseite sich zwei mit eingehauster Fördertechnik überbaute baugleiche Empfangssilos und ein etwas kleineres Silo für Trockenasche anschließen. Die über den Doppel-Pipe-Conveyer transportierte Asche, Gips und Restwasser aus der Rauchgasentschwefelungsanlage des Kraftwerks werden im Verteilerturm zu den unterschiedlichen angebundenen Lagerstätten weitergeleitet: Das Restwasser wird an der Nordseite in drei eigenen Silos für die Weiterverwendung in der Verwertungsanlage vorgehalten, in der die Flüssigkeit mit der Trockenasche zum Sanierungsmaterial vermischt wird. Nassasche und Gips gelangen auf der Südseite des Eckturms über einen Ausleger auf mobile Lagerplätze und werden von dort per LKW abgefahren. Die etwa 40 Meter hohe Stahlkonstruktion der Anlage ist aus Emissionsschutzgründen mit weiß gestrichenen Trapezblechen verkleidet und wirkt durch die Befensterung im Bereich von Treppenhaus und Bedienebenen gebäudehaft.
Mit ihrer speziellen emissionsarmen Beförderungstechnik bezeugt die Anlage den Verwertungsprozess der Reststoffe aus dem Braunkohlekraftwerk, der am Ende der Braunkohleverwertung steht und zugleich den Beginn der Rekultivierungsmaßnahmen bildet.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)/2023

Datierung:
  • Erbauung 1999 (Eckturm (Umverteilerstation) mit Trockenaschesilos)

Quellen/Literaturangaben:
  • Barthel, Gerd: Verwertungsanlage für Kraftwerksreststoffe gestern in Betrieb genommen; In: Leipziger Volkszeitung/Leipziger Volkszeitung, Ressort: Borna, 09.09.1999, S. 26.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hgg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer; 3. Aufl., Leipzig 2016, S. 210-214.
  • Christliches Umweltseminar Rötha e. V./Kulturbüro Espenhain (Hgg.): Braunkohle-Energie-Chemie. 80 Jahre Industrieentwicklung am Standort Böhlen-Lippendorf; Südraum Journal 15. Leipzig 2004, S. 85-91.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Mitteldeutsche Umwelt- und Entsorgung GmbH
  • Eigentümer: Mitteldeutsche Umwelt- und Entsorgung GmbH

BKM-Nummer: 30100202

Eckturm (Umverteilerstation)

Schlagwörter
Ort
Lippendorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Eckturm (Umverteilerstation)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100202 (Abgerufen: 27. März 2025)
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