Ascherohrbrücke

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 10′ 43,3″ N: 12° 21′ 57,67″ O 51,17869°N: 12,36602°O
Koordinate UTM 33.315.899,26 m: 5.672.994,56 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.525.700,21 m: 5.671.587,22 m
  • Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Rohrgurtförderbrücke zum Abtransport von Aschen, Gips und Restwasser, Blick nach Norden

    Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Rohrgurtförderbrücke zum Abtransport von Aschen, Gips und Restwasser, Blick nach Norden

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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  • Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Rohrgurtförderbrücke zum Abtransport von Aschen, Gips und Restwasser, Blick nach Osten mit Trassenführung der Kohlebandanlage

    Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Rohrgurtförderbrücke zum Abtransport von Aschen, Gips und Restwasser, Blick nach Osten mit Trassenführung der Kohlebandanlage

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
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Die 2,2 Kilometer lange Rohrbrücke verläuft aus der Nassaschesiloanlage im östlichen Teil des Kraftwerks nach Südwesten über eine Silo- und Verteilerstation zum ehemaligen Tagebaugelände Peres. Die Brücke wird für den Abtransport der Reststoffe aus dem Verbrennungsprozess wie Aschen zur Böschungsstabilisierung im Tagebau und Gips als Wertstoff auf ein Zwischenlager genutzt. Die Konstruktion der Trasse besteht aus Raumfachwerkträgern aus Stahlprofilen, deren etwa 60 Meter lange und teilweise auch gebogene Segmente auf Fachwerkstützen lagern. Je nach Situation sind die fundamentierten Stützen mit einem Fuß als Beton- oder Stahlkonstruktion, überwiegend jedoch mit Stahlprofilen als Doppelstütze mit zwei oder als Raumfachwerk mit vier Fundamentpunkten und innenliegender Treppe ausgeführt. Nur im Bereich der Straßenüberquerung ist Rohrbrücke aus Emissionsschutzgründen mit Trapezblech eingehaust. Innerhalb der Fachwerkträger verläuft ein doppelter Rohrgurtförderer, dessen flexible Bänder durch Führungsrollen zu einer Röhre geformt werden. Über diesen sogenannten, zur Inbetriebnahme weltweit längsten Doppel-Pipe-Conveyer gelangen wochentags stündlich bis zu 400 Tonnen Asche bzw. Gips sowie über Rohrleitungen jährlich 245.000 Tonnen Abwässer aus der Rauchgasentschwefelungsanlage in die Verwertung im Tagebau. Die 1999 fertig gestellte Anlage wird von der Mitteldeutschen Umwelt- und Entsorgung GmbH (MUEG), einer Tochtergesellschaft der MIBRAG, betrieben.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1998–1999 (Ascherohrbrücke)

Quellen/Literaturangaben:
  • Christliches Umweltseminar Rötha e. V./Kulturbüro Espenhain (Hgg.): Braunkohle-Energie-Chemie. 80 Jahre Industrieentwicklung am Standort Böhlen-Lippendorf; Südraum Journal 15. Leipzig 2004, S. 85-91.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hgg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer; 3. Aufl., Leipzig 2016, S. 210-214.
  • Barthel, Gerd: Verwertungsanlage für Kraftwerksreststoffe gestern in Betrieb genommen; In: Leipziger Volkszeitung/Leipziger Volkszeitung, Ressort: Borna, 09.09.1999, S. 26.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Mitteldeutsche Umwelt- und Entsorgung GmbH
  • Eigentümer: Mitteldeutsche Umwelt- und Entsorgung GmbH

BKM-Nummer: 30100201

Ascherohrbrücke

Schlagwörter
Ort
Lippendorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ascherohrbrücke”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100201 (Abgerufen: 19. März 2025)
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