Die Rauchgasentschwefelung im Kraftwerk erfolgt im Nassascheverfahren, bei dem als Endprodukt Gips entsteht. Dabei wird angelieferter Branntkalk durch Zugabe von Wasser in einer Kalklöschstation abgelöscht und die entstandene Kalkmilchsuspension über die Transportbrücke in die Rauchgasentschwefelungsanlage befördert. Dort wird die Kalkmilchsuspension in großen Absorbern in den Rauchgasstrom eingesprüht und reagiert mit dem enthaltenen SO2 zu CaSO3, welches anschließend durch Oxidationsluftgebläse zu CaSO4 (Gips) aufoxidiert und durch Vakuumbandfilter entwässert und ausgeschleust wird.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1995–2000 (Rohr- und Kabelbrücke)
Quellen/Literaturangaben:
- Christliches Umweltseminar Rötha e. V./Kulturbüro Espenhain (Hgg.): Braunkohle-Energie-Chemie. 80 Jahre Industrieentwicklung am Standort Böhlen-Lippendorf; Südraum Journal 15. Leipzig 2004.
- Energie & Management stellt vor: Braunkohlenkraftwerk Lippendorf; In: E&M (1996), S. I-VIII.
Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 30100190