Gebäude Elektrofilter Block R

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 10′ 57,74″ N: 12° 22′ 21,21″ O 51,1827°N: 12,37256°O
Koordinate UTM 33.316.372,17 m: 5.673.424,15 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.526.155,19 m: 5.672.035,74 m
  • Kraftwerk Lippendorf, Gebäude der Elektro-Filteranlage R, Blick von Südwest

    Kraftwerk Lippendorf, Gebäude der Elektro-Filteranlage R, Blick von Südwest

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
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Das kompakte Gebäude der Elektro-Filteranlage R gehört zum westlichen, von der LEAG betriebenen Energieerzeugungsblock und ist auf der Südseite über die sich verzweigenden Rauchgaskanäle an das Dampferzeugergebäude R angeschlossen. Regenerativ-Luftvorwärmer blasen die warme Abluft in die Rauchgaskanäle. Zur Entstaubung der Rauchgase werden Elektrofilter der Firma ABB Umwelttechnik eingesetzt, welche die im Rauchgas enthaltene Flugasche zu einem Anteil von über 99% abfiltern. Das entstaubte Gas wird durch die Anlagen des Rauchgas-Verschiebesystems abgekühlt und auf der Nordseite über die beiden Saugzuggebäude R zur Rauchgasentschwefelungsanlage weitergeleitet. Die abgefilterte Asche gelangt an der Ostseite der Elektro-Filteranlage S über die Trockenaschebandbrücke in die östlich gelegenen Silogebäude. In Nord-Süd-Richtung ist das Gebäude der Elektrofilteranlage über eine Passerelle mit dem Dampferzeuger R und dem Saugzuggebäude R verbunden. Ein trapezblechverkleideter Treppenturm ist an der Nordwestecke separat angeordnet und erschließt außen sichtbare Bedienstege. Dem Corporate Design des Kraftwerks entsprechend ist der etwa 93 Meter lange und etwa 20 Meter hohe Baukörper oberhalb des Sockelgeschosses aus Sichtbeton mit Aludeckschalung aus metallic lackierten Trapezblechen verkleidet. Die Gebäudeecken sind zur Aufweichung der Konturen abgerundet. Geradezu skulptural wirken die ebenfalls blechverkleideten Überleiter der sich verzweigenden Rauchgaskanäle. Außen angeordnete Bedienstege aus Stahlprofilen sowie Türen, Öffnungsklappen und Blechlamellen sind blau lackiert.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1995–2000 (Elektro-Filteranlage R)

Quellen/Literaturangaben:
  • Christliches Umweltseminar Rötha e. V./Kulturbüro Espenhain (Hgg.): Braunkohle-Energie-Chemie. 80 Jahre Industrieentwicklung am Standort Böhlen-Lippendorf; Südraum Journal 15. Leipzig 2004, S. 85-91.
  • Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen; Beucha/Markkleeberg 2011, S. 135-141.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hgg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer; 3. Aufl., Leipzig 2016, S. 210-214.
  • Energie & Management stellt vor: Braunkohlenkraftwerk Lippendorf; In: E&M (1996), S. I-VIII.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: VEAG Vereinigte Energiewerke AG, Berlin (GND: 2125058-3)
  • Eigentümer: Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) (GND: 1141617390)
  • Entwurf: Angerer, Fred; Feuser, Gerhard (Architekt, GND: 104597704)
  • Ausführung: ABB Umwelttechnik GmbH

BKM-Nummer: 30100149

Gebäude Elektrofilter Block R

Schlagwörter
Ort
Lippendorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Gebäude Elektrofilter Block R”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100149 (Abgerufen: 20. März 2025)
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